020 Bibliotheks- und Informationswissenschaft
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Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht Onboarding-Prozesse wissenschaftlicher Bibliotheken, insbesondere anhand einer Analyse der Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im ersten Teil werden organisationstheoretische und interdisziplinäre Grundlagen beleuchtet. Dabei liegt ein Fokus auf den Herausforderungen, Nutzen und Zielen von Onboarding-Maßnahmen in Abhängigkeit ihres Zeitpunktes und der Zielgruppe. Im Praxisteil werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die spezifischen Anforderungen von wissenschaftlichen Bibliotheken angewendet. Die Analyse von Onboarding-Prozessen der Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg beinhaltet eine Mitarbeitendenbefragung von Onboardees und beteiligten Personen. Die Ergebnisse werden nach der SWOT-Methode eingeordnet. Anschließend folgen Konzepte zur Entwicklung von Arbeitsmaterialien, Unterlagen interner Kommunikation und ein Datenbankkonzept.
Schließlich erfolgt eine ableitende Handlungsempfehlung für eine effektive Umsetzung von Onboarding in wissenschaftlichen Bibliotheken. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, während der Anhang alle Informationen zu den durchgeführten Befragungen, deren Auswertung und die erstellten Arbeitsmaterialien bzw. deren Konzept enthält.
Hate Speech hat im Zeitalter des Web 2.0 eine neue Dimension und Dynamik angenommen. Der Wunsch nach Regulierung ist moralisch begründbar und erste Staaten haben bereits reagiert. Dabei sind die Verfechter der freien Rede tief gespalten. Wo endet das Recht auf freie Meinungsäußerung und wann sollte Hassrede strafbar sein? Die Vereinten Nationen liefern mit dem Rabat Plan of Action eine Hilfestellung für eine qualifizierte Entscheidung. In dieser Studienarbeit werden die Gefahren der Hate Speech und damit die Chancen ihrer Regulierung wie auch deren Risiken aus ethischer Sicht erörtert und die Bedeutung des Rabat Threshold Test vor diesem Hintergrund beleuchtet; ehe sie mit einer persönlichen Stellungnahme schließt.
Die fortschreitende Digitalisierung unserer modernen Welt betrifft zwangsläufig auch den Bereich der Nachlässe. Fast jede verstorbene Person hinterlässt nicht nur Hausrat, Bücher, Bargeld oder Wohnungen, sondern auch digitale Spuren in Form von Daten auf heimischen Computern sowie E-Mail Konten, Chatverläufe in Nachrichtensofortdiensten auf Smartphones, Online-Bankkonten, Konten bei Bezahldiensten, Internethandelsplattformen, sozialen Netzwerken, sowie Daten unterschiedlichster Art in Cloudspeicherorten oder in anderer nicht genannter Form im World-Wide-Web. Wahrscheinlich werden diese digitalen Speicherorte oder Zugangsdaten deshalb noch nicht grundsätzlich in Vorsorgevollmachten bzw. Testamenten benannt, weil sie noch nicht im nachlass-verwaltenden Bewusstsein der Bevölkerung verankert sind. Der nahezu selbstverständlich gewordene Umgang mit den digitalen Formaten sollte diese jedoch in die Auflistung des Nachlasses miteinschließen, damit eine Erbengemeinschaft die Möglichkeit erhält, sich auch um diesen Teil des Nachlasses adäquat kümmern zu können.
Der Bericht bezieht sich auf ein Forschungssemester, das die Relevanz und Zukunft der Inhaltserschließung zum Gegenstand hatte. Er beschreibt den Verlauf des Semesters zwischen Wunsch und Wirklichkeit und erörtert Fehler, die in den verschiedenen Phasen des Projekts gemacht wurden. Aus der Beschreibung wird deutlich, dass Motivation, Leidenschaft und vor allem Spaß wichtige Voraussetzungen dafür sind, dass Forschung gelingt bzw. als gelungen erlebt werden kann.
Im Bachelorstudiengang Informationsmanagement – berufsbegleitend der HS Hannover werden seit zehn Jahren Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMIs) für höhere Aufgaben im Bibliotheksbereich qualifiziert. Die Studierenden sind in öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliotheken tätig. Zum Studium gelangen sie entweder mit schulischer Zugangsberechtigung oder über den Weg der Offenen Hochschule Niedersachsen (FaMI-Ausbildung + mindestens dreijährige einschlägige Berufserfahrung). Anlässlich einer bevorstehenden Studienreform wurden die 125 Alumni der ersten sieben Jahrgänge im Februar 2023 in einer Onlinebefragung zu ihrem weiteren beruflichen Werdegang und ihrer retrospektiven Einschätzung des Studiums befragt (Rücklaufquote 93%). Die Ergebnisse zeigen eine sehr große Zufriedenheit mit Studium und beruflicher Entwicklung. Sie liefern zudem Anhaltspunkte für eine Ergänzung bzw. Vertiefung des Curriculums um Themen wie Personalmanagement und Open Science. Die 116 Antwortenden machten zudem deutlich, dass sie zwar als qualifizierte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt willkommen sind, aber während des Studiums nicht genug Unterstützung von ihren Arbeitgebern bekommen haben. Ein Drittel von ihnen wechselte spätestens nach dem Studium die Einrichtung.
Fragebogen zur Absolvent:innenstudie 2023 - Studiengang Informationsmanagement berufsbegleitend
(2023)
Der Fragebogen stellt das Erhebungsinstrument einer Absolvent:innenstudie des Bachelorstudiengangs „Informationsmanagement – berufsbegleitend“ der Hochschule Hannover dar, die im Februar 2023 als Onlinebefragung durchgeführt wurde. In dem Studiengang werden Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMIS) für höhere Aufgaben im Bibliotheksbereich qualifiziert. Gegenstand der Untersuchung, in die alle 125 Alumni der Jahrgänge 2012 bis 2018 einbezogen wurden, war deren weiterer beruflicher Werdegang und ihre retrospektive Einschätzung des Studiums. Im Einzelnen enthält der Fragebogen Fragekomplexe zu Ausgangssituation, Berufslaufbahn und Berufstätigkeit der Zielgruppe, zu ihrem Feedback auf das Studium sowie zur Unterstützung durch die Arbeitgeber und zu der Vereinbarkeit von Studium und Beruf. Die Ergebnisse der Studie wurden auszugsweise auf dem 111. BiblioCon 2023 in Hannover vorgestellt.
In diesem Kurzbericht wird zusammenfassend ein Projekt vorgestellt, welches von Studierenden der Hochschule Hannover im Rahmen des berufsbegleitenden Studiengangs Informationsmanagement in Kooperation mit der Stadtbibliothek Hannover durchgeführt wurde. Das Ziel des Projekts war es, einen Kriterienkatalog zu erstellen, mit dem die Diversitätskompetenz von Bibliotheken evaluiert werden kann. Er soll dabei helfen, Strategien zu entwickeln, um passende Angebote für Nutzende aus vielfältigen Facetten der Diversität anzubieten. Konkret geht es um die Facetten Körperliche Behinderung, Geistige Behinderung, Neurodivergenz, Geschlechtsidentität und Queerness, sowie Armut und Obdachlosigkeit. Die zentrale Fragestellung lautete, wie gut Bibliotheken darin sind, nutzbare und relevante Dienstleistungen für diese Bevölkerungsgruppen anzubieten. Erstellt wurde dieser Katalog mit Hilfe von Interviews mit Personen, die den jeweiligen Facetten angehören. Angewandt wurde der Kriterienkatalog beispielhaft an der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Hannover.
Der Kriterienkatalog kann zusätzlich als Tabellendokument zur Nachnutzung heruntergeladen werden.
Ausführlichere Informationen zum Projekt und dem erarbeiteten Kriterienkatalog erscheinen in einem Artikel in der Ausgabe Dezember 2023 der Zeitschrift "BuB : Forum Information und Dokumentation".
Clio-Guide: Bibliotheken
(2023)
Das Kapitel definiert den Begriff Bibliothek, erläutert die wichtigsten Aufgaben und Dienstleistungen von Bibliotheken und stellt die wichtigsten Elemente des deutschen Bibliothekswesens vor. Darüber hinaus werden typologisch die wichtigsten Gattungen bibliothekarischer Informationsressourcen und -systeme darbestellt. Die behandelten Beispiele berücksichtigen insbesondere die Bedürfnisse von Forschung und Lehre in den historisch arbeitenden Fächern.
Social Scoring in China
(2023)
In den zurückliegenden Jahren hat eine Nachricht Schlagzeilen gemacht, die besonders in der westlichen Welt für Aufruhr gesorgt hat: Die Regierung der Volkrepublik China implementiere ein Sozialkreditsystem, das die Menschen in ihrem alltäglichen Verhalten bewerte und zu „Wohlverhalten" zwingen solle.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Hintergründen des „Sozialkreditsystem", seiner Entstehung, Umsetzung und der Rezeption durch die chinesische Bevölkerung. Abschließend wird ein Vergleich mit ähnlichen Systemen in Deutschland versucht.
Schattenbibliotheken sind Lösungen, die sich aus einem Literaturmangel in der Forschung ergeben haben. Urheberrechtlich geschützte Inhalte werden hier online jedem frei zur Verfügung gestellt. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, das Wirken dieser Dokumentsammlungen einzuordnen. So wird die Entstehung von Schattenbibliotheken aufgezeigt, auf den rechtlichen Umgang mit diesen Plattform eingegangen, zwei Schattenbibliotheken beispielhaft näher betrachtet und deren Auswirkungen abgebildet, bevor die Arbeit mit einem persönlichen Fazit abschließt.