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Forschungsgegenstand der Bachelorarbeit ist der politisch gefärbte und direktiv gestaltete Aushandlungs- und Planungsprozess für die Bebauung eines zentralen innerstädtischen Platzes in Hannover. Entlang der Leitfrage, wie der demokratische Anspruch nach Bürger*innenbeteiligung in Stadtentwicklungsprozessen aus den Konzepten in die Umsetzung gelangt und welche Bevölkerungsgruppen in eben diesen Prozessen Ein- und Ausschlüsse erfahren, welche sie reproduzieren, finden eine mehrschichtige Verlaufsuntersuchung und eine Rückbindung in mögliche Betätigungsfelder der Sozialen Arbeit statt.
Der Bachelorarbeit vorangegangen ist ein Praxisseminar zur Gemeinwesenarbeit und Öffentlichkeit, in welchem eine Feldanalyse stattfand. Anhand von angekündigten leitfadengestützen Expert*inneninterviews und qualitativen Interviews auf dem besagten Platz kristallisierte sich die offensichtliche Unkenntnis der Passant*innen über die Bebauungspläne heraus: Ein von offizieller Seite betontes Beteiligungsverfahren zur Neugestaltung ist den Nutzer*innen vielfach nicht bekannt gewesen.
Methodisch wurde anhand des Governancekonzepts nach Baum (2012), Klöti (2016) und Walk (2011) und der „unternehmerischen Stadt“ nach Harvey (1989) die Einbindung von Sozialer Arbeit in Stadtentwicklungsprozesse analysiert. Ausgewertet wurden die Dokumentationen der Innenstadtforen im Rahmen des Policykonzepts „Hannover City 2020+“. Festzuhalten gilt, dass die zentrale Aufgabe der Sozialen Arbeit in diesem Zusammenhang benannt werden kann als die Thematisierung von sozialem Ausschluss (Anhorn & Bettinger 2005) und den hohen Voraussetzungen für den Zugang zu Beteiligung und Mitgestaltung des öffentlichen Raumes. Gezeigt wird, dass das erste Beteiligungsverfahren einer Scheinbeteiligung (Arnstein 1969) zur Legitimation von Ergebnissen aus Behörden- und Expert*innenenrunden diente; viele der eigentlichen Nutzer*innen des Platzes wurden nicht erreicht und beteiligt, da die Strukturen des Partizipationsangebotes zu hochschwellig und exklusiv angelegt waren. Es wird deutlich, dass die öffentlichen Verfahren bestenfalls der Information gedient haben.
Diese Arbeit ist ein Plädoyer für eine planungsbezogene Soziale Arbeit (Drilling & Oehler 2013), welche sich räumlich-reflexiv und aktiv in die Gestaltung und Planung von Stadt einbringt, anstatt nur im Nachhinein daraus entstandene Konflikte und Probleme wie Ausschluss und Verdrängung von Randgruppen zu bearbeiten. Im bisherigen Prozess hat Soziale Arbeit die Aufgabe, sich kritisch im Interesse der marginalisierten Nutzer*innengruppen einzubringen und advokatisch tätig zu sein, bzw. darüber hinaus diese dabei zu unterstützen sich wirkungsvoll einzubringen, nicht wahrgenommen. In dem kommenden Verfahren 2018 bietet sich die Chance einer inkludierenderen Beteiligung durch Methoden der Bürger*innenbeteiligung wie bspw. der Zukunftswerkstatt (Dienel 2011: 208ff) direkt auf dem Platz, in denen gegebenenfalls mehr Menschen zu Wort kommen als bei den bisherigen Verfahren.
Background: Self-medication, practiced globally is an important public health problem. Research studies have indicated inappropriate self‐medication results in adverse drug reactions, disease masking, antibiotic resistance and wastage of healthcare resources. The objectives of the study were to explore overall self-medication and antibiotic self-medication prevalence among students of university students in Karachi, Pakistan along with probable reasons, indications, and sources of advice for self-medication. Methods: A descriptive, cross-sectional, questionnaire-based study was carried out among students from university of Karachi, Pakistan during the time period of September to November 2016. Pretested questionnaire was distributed to 320 students, collected data was analyzed using IBM SPSS version 24. Results: From 320 students, 311 (83 male and 228 female) students participated in the study giving a response rate of 97%. Prevalence of self-medication was 66%. Belonging to higher monthly family income group was associated with likelihood of self-medication. Antibiotic self-medication prevalence was 39%. Lack of time (39%), and old prescription (35%) were the main reasons for self-medication. Pharmacy shop (75%) was the main source for self-medication. In case of antibiotics, 44% students changed the dosage of antibiotic and 50% students stopped antibiotics after the disappearance of the symptoms. Conclusions: Antibiotic self-medication (39%) and self-medication with other drugs among university students of Karachi is a worrisome problem. Our findings highlight the need for planning interventions to promote the judicious use of general medicines as well as that of antibiotics.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Zielen sozialpädagogischer Intervention und Prävention im Spannungsfeld zwischen Individualität und sozialer Verbundenheit. Die Zielsetzung einer Intervention der Sozialen Arbeit basiert entscheidend auf ihrem theoretischen Verständnis, das auf sehr unterschiedlichen Ansätzen beruht. Je nach theoretischem Verständnis, wird der Auftrag bzw. werden die Aufträge formuliert und damit die Zielsetzung bestimmt. Die Auseinandersetzung soll durch die Konfrontation von Fabian Kessls Theorieansatz der Gouvernementalität Sozialer Arbeit und den kultursensitiven Erkenntnissen aus den Analysen von Alltagskulturen der Erziehung von Heidi Keller vollzogen werden.
Das Potenzial von Kessls Theorie der Gouvernementalität liegt in der Verbindung zwischen systematischen Analysen abstrakter politischer Rationalitäten und Führungsformen und den individuellen Alltags- und Selbstpraktiken, sowie der radikal (selbst-)kritischen Haltung und der unermüdlichen Herangehensweise, die Legitimationstraditionen sozialpädagogischer Interaktion zu analysieren und zu reflektieren. Die Arbeiten Kessls werden aber in (alltags-)kultureller Hinsicht nicht explizit genug reflektiert und bleiben daher im Spektrum westlicher (stark auf Kognition zentrierter) Autonomieorientierungen, in der Tradition der Aufklärung.
Durch die Konfrontation mit Kellers Modellen kultureller Alltagsstrategien, wird deutlich, wie weit das gesamte Spektrum möglicherweise ist und welche Anteile bisher wenig Beachtung gefunden hat. Dabei ist dies für Soziale Arbeit nicht nur interessant in Hinsicht auf Migrationsbewegungen. Interessant ist vor allem die Tatsache der Abhängigkeit vom formalen Bildungsniveau und dem sozioökonomischen Standard, die die Modelle der hierarchischen Verbundenheit und der psychologischen Autonomie für Soziale Arbeit im wohlfahrtsstaatlichen Arrangements beachtenswert macht. Allerdings fehlen in den Arbeiten von Keller die machtanalytischen Reflexionen, wodurch sich der Bogen zu Kessl wieder schließen lässt; nun auf einer (alltags-)kulturell erweiterten Ebene.
Die Konfrontation der beiden Ansätze knüpft an Analogien an, die sich in den Polen von Selbstbestimmung und sozialem Verwobensein widerspiegeln und in den Analysen der gesellschaftlichen Veränderungsphase seit den 1970er Jahren. Während Kessl das theoretisch-philosophische Fundament für das hier eingenommene Verständnis von Sozialer Arbeit bereitstellt, veranschaulichen Kellers Erkenntnisse die kulturelle Bedingtheit der von Kessl benannten dominierenden Denk-, Deutungs- und Handlungsweisen von Sozialer Arbeit im Bereich der Erziehung und Subjektwerdungs- prozesse. Mit den Erkenntnissen aus der Konfrontation der beiden Ansätze soll die machtanalytische Perspektive Sozialer Arbeit kultursensitiv erweitert werden und die Arbeiten von Heidi Keller für die Soziale Arbeit (machtanalytisch) fruchtbar gemacht werden.
Roads to Health in Developing Countries: Understanding the Intersection of Culture and Healing
(2017)
Background:
The most important attribute to which all human beings aspire is good health because it enables us to undertake different forms of activities of daily living. The emergence of scientific knowledge in Western societies has enabled scientists to explore and define several parameters of health by drawing boundaries around factors that are known to influence the attainment of good health. For example, the World Health Organization defined health by taking physical and psychological factors into consideration. Their definition of health also included a caveat that says, “not merely the absence of sickness.”
This definition has guided scientists and health care providers in the Western world in the development of health care programs in non-Western societies.
Objective:
However, ethnomedical beliefs about the cause(s) of illness have given rise to alternative theories of health, sickness, and treatment approaches in the developing world. Thus, there is another side to the story.
Method:
Much of the population in developing countries lives in rural settings where the knowledge of health, sickness, and care has evolved over centuries of practice and experience. The definition of health in these settings tends to orient toward cultural beliefs, traditional practices, and social relationships. Invariably, whereas biomedicine is the dominant medical system in Western societies, traditional medicine — or ethno-medicine — is often the first port of call for patients in developing countries.
Results:
The 2 medical systems represent, and are influenced by, the cultural environment in which they exist. On one hand, biomedicine is very effective in the treatment of objective, measurable disease conditions. On the other hand, ethnomedicine is effective in the management of illness conditions or the experience of disease states. Nevertheless, an attempt to supplant 1 system of care with another from a different cultural environment could pose enormous challenges in non-Western societies.
Conclusion:
In general, we, as human beings, are guided in our health care decisions by past experiences, family and friends, social networks, cultural beliefs, customs, tradition, professional knowledge, and intuition. No medical system has been shown to address all of these elements; hence, the need for collaboration, acceptance, and partnership between all systems of care in cultural communities. In developing countries, the roads to health are incomplete without an examination of the intersection of culture and healing. Perhaps mutual exclusiveness rather inclusiveness of these 2 dominant health systems is the greatest obstacle to health in developing countries.
Objective: To evaluate the impact of different dissemination channels on the awareness and usage of hospital performance reports among referring physicians, as well as the usefulness of such reports from the referring physicians’ perspective.
Data sources/Study setting: Primary data collected from a survey with 277 referring physicians (response rate = 26.2%) in Nuremberg, Germany (03–06/2016).
Study design: Cluster-randomised controlled trial at the practice level. Physician practices were randomly assigned to one of two conditions: (1) physicians in the control arm could become aware of the performance reports via mass media channels (Mass Media, npr MM=132, nph MM=147); (2) physicians in the intervention arm also received a printed version of the report via mail (Mass and Special Media, npr MSM=117; nph MSM=130). <br> Principal findings: Overall, 68% of respondents recalled hospital performance reports and 21% used them for referral decisions. Physicians from the Mass and Special Media group were more likely to be aware of the performance reports (OR 4.16; 95% CI 2.16–8.00, p < .001) but not more likely to be influenced when referring patients into hospitals (OR 1.73; 95% CI 0.72–4.12, p > .05). On a 1 (very good) to 6 (insufficient) scale, the usefulness of the performance reports was rated 3.67 (±1.40). Aggregated presentation formats were rated more helpful than detailed hospital quality information.
Conclusions: Hospital quality reports have limited impact on referral practices. To increase the latter, concerns raised by referring physicians must be given more weight. Those principally refer to the underlying data, the design of the reports, and the lack of important information.
During the transition from conventional towards purely electrical, sustainable mobility, transitional technologies play a major part in the task of increasing adaption rates and decreasing range anxiety. Developing new concepts to meet this challenge requires adaptive test benches, which can easily be modified e.g. when progressing from one stage of development to the next, but also meet certain sustainability demands themselves.
The system architecture presented in this paper is built around a service-oriented software layer, connecting a modular hardware layer for direct access to sensors and actuators to an extensible set of client tools. Providing flexibility, serviceability and ease of use, while maintaining a high level of reusability for its constituent components and providing features to reduce the required overall run time of the test benches, it can effectively decrease the CO2 emissions of the test bench while increasing its sustainability and efficiency.
In diesem Beitrag wird diskutiert, wie Korruption oder korruptionsnahes Verhalten in der Sozialen Arbeit wahrgenommen und bewertet wird. Dabei liegt der Fokus auf dem Unterschied zwischen Studiengängen der Sozialen Arbeit sowie Wirtschafts- und Verwaltungsstudiengängen. Geprüft wird, ob korruptionsnahe Handlungen von Studierenden der Sozialen Arbeit anders wahrgenommen werden als von Studierenden anderer Studiengänge. Diese Frage rekurriert auf den hohen ethischen Anspruch der Profession. Dahinter steckt die implizite Annahme, dass Studierende der Sozialen Arbeit durch ihre Profession und die damit zusammenhängende Grundhaltung „etwas Gutes tun zu wollen“ vor Korruption möglicherweise geschützt sind. Basierend auf den Ergebnissen der Forschungsprojekte Subjektive Sicherheit – Einflussfaktoren auf Korruptionsschwellen (Litzcke et al. 2010) und Korruption und unethisches Handeln in Berufsfeldern der Sozialen Arbeit (Linssen/Kammigan, 2014) wurden diese Fragen empirisch überprüft und ausgewertet. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf besondere Risiken zu, denen Fachkräfte der Sozialen Arbeit gegenüberstehen. Des Weiteren ergeben sich Rückschlüsse hinsichtlich möglicher Präventionsstrategien zur Bekämpfung von Korruption im Arbeitsfeld Soziale Arbeit.
Das Konzept soll eine Grundlage zur Bereitstellung von Open Educational Resources (OER) für Studierende der Hochschule Hannover sein. Entstanden ist dieses auf Grundlage eines Studierendenprojektes (Bereitstellung von OER auf einer geeigneten Plattform) des Studiengangs "Informationsmanagement – berufsbegleitend". Aufgrund der kurzen Projektzeit, Schwierigkeiten bei der Auswahl einer geeigneten Plattform und einer problematischen Inhaltsrecherche konnte keine langfristige Lösung zur Bereitstellung von OER gefunden werden. Dieses Konzept soll die Erfahrungen der Projektgruppe zusammenfassen und an die Bibliothek der Hochschule Hannover sowie das E-Learning-Center weitergegeben werden. Ergänzt wird das Konzept durch allgemeine Informationen zu OER, Vorschläge für die Bereitstellung und Ideen für das weitere Vorgehen.
Open Educational Resources (OER) sind sich in Deutschland bisher hauptsächlich im Bereich der schulischen Bildung im Gespräch. Ihr Potential innerhalb der deutschen Hochschullehre wurde zwar bereits erkannt, wird aber bisher noch nicht genutzt.
Die Arbeit gibt einen Überblick über die terminologischen Grundlagen von OER und ihren Entwicklungsmöglichkeiten im Hochschulbereich. In einer Zusammenfassung werden die Förderung von OER durch die Europäische Kommission und in Deutschland, sowie ihre Entwicklung im deutschen Hochschulbereich dargestellt. In einem theoretischen Abgleich aktueller Studien und Fachliteratur wird eine Bestandsaufnahme zu neuen Aufgabenbereichen für Wissenschaftlicher Bibliotheken durch OER durchgeführt.
Eine Expertenbefragung, die beispielhaft unter Lehrenden der Leibniz Universität Hannover (LUH) durchgeführt wurde, gibt Aufschluss über deren aktuellen Nutzungsstand von OER. Die wird ergänzt durch eine Untersuchung zweier Sharingdienste (Zenodo und SlideShare) nach freien Lehrmaterialien von Angehörigen der LUH.
Abschließend werden auf der Basis der theoretischen Möglichkeiten sowie der individuellen Bedürfnisse der Lehrenden Empfehlungen für neue Dienstleistungen und Serviceangebote Wissenschaftlicher Bibliotheken zur Unterstützung der Hochschulen bei der Einführung, Herstellung und Verbreitung von OER am Beispiel der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) gegeben, sowie neue Aufgabenbereiche für Hochschulbibliotheken skizziert, die sich daraus ergeben.