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In diesem Working Paper sollen wesentliche Erkenntnisse und Forderungen aus der - bisher vor allem englischsprachigen - Diskussion über die webgerechte Freigabe öffentlicher Daten zusammengefaßt werden. Das Paper versteht sich als Ausgangspunkt für Diskussion und Strategieentwicklung, ohne letztere selbst leisten zu können. Die Entwicklungspotentiale von Open Government Data (OGD) sollen zunächst aus der Sicht verschiedener Beteiligter dargestellt werden. Mit den in den Sebastopol-Prinzipien formulierten grundlegenden Anforderungen an OGD wird der Begriff schließlich definiert. Anhand von Veröffentlichungen des W3C kann schließlich die Bedeutung der Verwendung und (Weiter-)Entwicklung offener Standards für OGD gezeigt werden, daneben aber auch die Hauptprobleme eines entsprechenden Change Managements im öffentlichen Sektor. Abschließend werden einige modellhafte Beispiele für die praktische Umsetzung von OGD angeführt.
Die vorliegende Arbeit fasst zwei Untersuchungen zu psychometrischen Eigenschaften der in der aussagepsychologischen Diagnostik verwendeten merkmalsorientierte Inhaltsanalyse zusammen. Die erste Untersuchung war Teil einer größeren Laborstudie zur Validität inhaltsanalytischer Beurteilungen der Wahrhaftigkeit von Zeugenaussagen mit 60 Versuchspersonen, die verschiedenen Bedingungen von Wahr- und Falschaussagen zugeordnet waren, die zweite, eine Felduntersuchung, erfasste 138 Gutachten eines gerichtspsychologischen Institutes. In beiden Studien wurden die Items der merkmalsorientierten Inhaltsanalyse, die so genannten Realkennzeichen, einer Itemanalyse nach dem Modell der klassischen Testtheorie mit Reliabilitätsschätzung für den Score aggregierter Realkennzeichen unterzogen. Die Ergebnisse differierten beträchtlich: Während in der Laborstudie nur ein Teil der für die Realkennzeichen errechneten Trennschärfekoeffizienten das vorgegebene Signifikanzniveau (p < .05) erreichte und die Reliabilitätsschätzung mit rtt = .56 niedrig ausfiel, wurden in der Feldstudie fast durchgehend signifikante Trennschärfen ermittelt, und die Reliabilitätsschätzung entsprach mit rtt = .84 dem bei Persönlichkeitstests üblichen Niveau. Durch Itemselektion konnte in beiden Fällen die Reliabilität nur geringfügig gesteigert werden. Die in der Laborstudie errechnete Interraterreliabilität für den Score aggregierter Realkennzeichen betrug r = .98. In der Feldstudie wurde über eine logistische Regression ein Cut-Off-Wert errechnet, der von psychologischen Gutachtern als wahr eingeschätzten Aussagen von als falsch beurteilten trennte. Dieser Cut-Off-Wert lag zwischen fünf und sechs erfüllten Realkennzeichen. Unter der experimentellen Manipulation des Wahrheitsgehaltes von Aussagen in der Laborstudie konnte die Validität der merkmalsorientierten Inhaltsanalyse nur partiell bestätigt werden. Diese trennte zwar wahre und erfundene Aussagen signifikant voneinander, nicht aber wahre Aussagen von Täuschungen mit realem Erlebnishintergrund.
Der vorliegende Artikel bezieht sich auf die unterschiedlichen Begrifflichkeiten, die im Umfeld der Wettbewerberforschung in der Literatur Verwendung finden. Neben den Begriffen des angloamerikanischen Sprachraums (Competitive Intelligence, Competitor Intelligence und Competitor Analyse) existieren für den deutschsprachigen Raum (Wettbewerber-, Konkurrenten-, Wettbewerbs- und Konkurrenzanalyse) ebenfalls verschiedenartige Begriffe, denen in der Literatur eine häufig unterschiedliche Verwendung zu Teil wird. Dieser Artikel baut einen Ordnungsansatz auf, der die angesprochenen Begrifflichkeiten in eine Struktur bringt, um somit eine klare inhaltliche Trennung der einzelnen Begriffe sowie eine in Relation bringende Darstellung aufbauen zu können. Dies ermöglicht eine ambiguitätsfreie Verwendung innerhalb der wissenschaftlichen Arbeit durch definitorisch fixierte Begriffsinhalte.
Bologna-Prozess
(2010)
Blickpunkt Regionalität
(2010)
Mashups und Bibliotheken
(2010)
Der Begriff Mashup ist unscharf, nicht nur einem Fachgebiet zuzuordnen und selbst in Englisch-Wörterbüchern oft nicht zu finden. Der Ursprung ist aber eindeutig dem Bereich Musik zuzuordnen. Dort werden Musikstücke, die in einer Art Collage miteinander vermischt werden (to mash = mischen) und so einen neuen eigenständigen Song ergeben, als mash-up bezeichnet. Auf dem Gebiet der Webentwicklung ist, vereinfacht ausgedrückt, die Vermischung von Informationen aus unterschiedlichen Quellen auf einer eigenen Oberfläche damit gemeint. Oder, präziser, die Schaffung einer Applikation, die ihren Inhalt aus mehr als einer Quelle bezieht. (Vgl. zur Etymologie und Eingrenzung Stelzenmüller, 2008, 11 ff.) Dies kann natürlich in sehr unterschiedlichen Ausprägungen und mit verschiedenen Technologien stattfinden. Das macht die Eingrenzung des Themas umso schwieriger. Daher erläutern wir in Unterkapitel 3 bis 6 zunächst einige modellhafte Beispiele aus ganz verschiedenen Bereichen. Im Unterkapitel 7 erläutern wir kurz einige technische Grundlagen. Wer will, kann diesen Teil zunächst überspringen und vielleicht später nachlesen. In den Unterkapiteln 8 bis 12 stellen wir uns die Frage, ob und ggf. in welchen Bereichen Mashups für Bibliotheken und ähnliche Einrichtungen sinnvoll sein könnten, welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung auftreten können, und welche strategischen Veränderungen Bibliotheken dabei helfen könnten, das Potential von Mashups besser auszuschöpfen. Abschließend wagen wir einen Ausblick auf die zukünftige Bedeutung des ganzen Themas.