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Digitale 3D-Modelle der Architektur – z.B. Modelle von Gebäuden, Inneneinrichtungsgegenständen und Bauteilen – haben innerhalb der letzten fünf Jahrzehnte sowohl die analogen, auf Papier basierenden Zeichnungen als auch die physischen Modelle aus ihrer planungs-, ausführungs- und dokumentationsunterstützenden Rolle verdrängt. Als Herausforderungen bei der Integration von 3D-Modellen in digitale Bibliotheken und Archive sind zunächst die meist nur rudimentäre Annotation mit Metadaten seitens der Autoren und die nur implizit in den Modellen vorhandenen
Informationen zu nennen. Aus diesen Defiziten resultiert ein aktuell starkes Interesse an inhaltsbasierter Erschließung durch vernetzte Nutzergruppen oder durch automatisierte Verfahren, die z.B. aufgrund von Form- oder Strukturmerkmalen eine automatische Kategorisierung von 3D-Modellen anhand gegebener Schemata ermöglichen. Die teilweise automatische Erkennung von objektinhärenter Semantik vergrößert die Menge an diskreten und semantisch unterscheidbaren Einheiten. Darüber hinaus sind digitale 3D-Modelle zumeist hierarchisch aufgebaut; sie enthalten weitere komplexe Modelle, die wiederum in sich geschachtelt sein können und in einzelnen Fällen einen eigenständigen Nachweis als 3D-Modell wünschenswert machen. 3D-Modelle als Content im World Wide Web können sowohl untereinander als auch mit anderen textuellen wie nichttextuellen Objekten verknüpft werden, also Teil von aggregierten Dokumenten sein. Eine weitere Notwendigkeit ist die Vernetzung mit inhaltlich relevanten Ereignissen, Orten, Begriffen, Personen oder realen Objekten sowie die explizite Beschreibung der Relationen zwischen dem Modell selbst und diesen Entitäten seines spezifischen Kontextes. Die Aggregationen bzw. der Modellkontext sowie die inhärenten Entitäten erfordern Instrumente der Organisation, um dem Benutzer bei der Suche nach Informationen einen Mehrwert zu bieten, insbesondere dann, wenn textbasiert nach Informationen zum Modell und zu dessen Kontext gesucht wird. In der vorliegenden Arbeit wird ein Metadatenmodell zur gezielten Strukturierung von Information entwickelt, welche aus 3D-Architekturmodellen gewonnen wird. Mittels dieser Strukturierung kann das Modell mit weiterer Information vernetzt werden. Die Anwendung etablierter Ontologien sowie der Einsatz von URIs machen die Informationen nicht nur explizit, sondern beinhalten auch eine semantische Information über die Relation selbst, sodass eine Interoperabilität zu anderen verfügbaren Daten im Sinne der Grundprinzipien des Linked-Data-Ansatzes gewährleistet wird. Diese Herangehensweise hat im Gegensatz zu einem Ansatz, der Metadaten als Records auffasst, das Potenzial, Relationen zu jeglichen modellrelevanten Entitäten im Suchraum herzustellen und zugleich diese Relationen für weitere wissensbildende Prozesse verfügbar zu machen.
Bereits zum dritten Mal in Folge nahm eine zehnköpfige Gruppe Studierender der Hochschule Hannover aus dem Vollzeit- sowie dem berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Informationsmanagement, in Begleitung zweier Dozentinnen, an der BOBCATSSS-Konferenz teil. Nachdem bisher ausschließlich auf der Hochschulwebseite und tagesaktuell im Blog über Erfahrungen und Erlebnisse während der drei BOBCATSSS-Exkursionen berichtet wurde, folgt hiermit nun ein zusammenhängender Beitrag über die diesjährige Konferenz vom 24. bis zum 26. Januar 2018 in Riga, Lettland. Die BOBCATSSS-Konferenz ist eine internationale Konferenz der Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Im Gegensatz zu IFLA & Co wird sie fast ausschließlich von Studierenden wechselnder Universitäten in Europa ausgerichtet.
Der Beitrag beschreibt die aktuellen Überlegungen zur Weiterentwicklung der informationswissenschaftlichen Studiengänge der Hochschule Hannover vor dem Hintergrund des laufenden Prozesses der Reakkreditierung. Zentrale Aspekte bilden hierbei die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung des Curriculums vor dem Hintergrund der sich verändernden Bedürfnisse der Bibliotheken. Ebenfalls berücksichtigt werden verschiedene Formen der Kooperation mit der Bibliothekspraxis, hochschuldidaktische Überlegungen sowie die Einbindung der Studiengänge in die informationswissenschaftliche Forschungslandschaft.
Der Arbeitsalltag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Forschen, Schreiben und Publizieren sind mittlerweile stark durch netzbasierte Anwendungen geprägt. Das digitale Zeitalter aber hat nicht nur neue technische Werkzeuge hervorgebracht, sondern auch neue Wege eröffnet, um Wissen zu generieren und zu verbreiten. Dies gilt sowohl innerhalb der akademischen Welt als auch über diese hinaus. Das Arbeiten mit dem Netz stellt unsere bisherigen etablierten wissenschaftlichen Praktiken in Frage. Forschung wird zunehmend vernetzt, kollaborativ, multimedial, trans- bzw. interdisziplinär durchgeführt. Das vorliegende Handbuch beschreibt diese sich herausbildenden wissenschaftlichen Praktiken. Ziel der Autoren war es dabei, ein praxisnahes und leicht verständliches Handbuch zu schreiben.
Research information, i.e., data about research projects, organisations, researchers or research outputs such as publications or patents, is spread across the web, usually residing in institutional and personal web pages or in semi-open databases and information systems. While there exists a wealth of unstructured information, structured data is limited and often exposed following proprietary or less-established schemas and interfaces. Therefore, a holistic and consistent view on research information across organisational and national boundaries is not feasible. On the other hand, web crawling and information extraction techniques have matured throughout the last decade, allowing for automated approaches of harvesting, extracting and consolidating research information into a more coherent knowledge graph. In this work, we give an overview of the current state of the art in research information sharing on the web and present initial ideas towards a more holistic approach for boot-strapping research information from available web sources.
Eine durch die Digitalisierung veränderte und auf Open Science ausgerichtete Wissenschaftspraxis benötigt angepasste Infrastrukturen und Services. Daraus ergeben sich verschiedene neue oder veränderte Aktionsfelder für wissenschaftliche Bibliotheken und Infrastruktureinrichtungen. Zu nennen sind zum Beispiel die nicht-textuellen Materialien wie Forschungsdaten, AV-Medien oder Software und die Umsetzung der FAIR-Prinzipien. Hinzu kommen neue Aufgaben im Bereich der Forschungsinformationen, zum Beispiel in der Unterstützung institutioneller Forschungsinformationssysteme, die Gestaltung von Open Access, die Unterstützung kollaborativen wissenschaftlichen Arbeitens sowie die Schaffung von offenen Infrastrukturen. In diesem Artikel werden diese Felder kurz vorgestellt und sich daraus abzeichnende Anforderungen an das bibliothekarische Berufsbild skizziert.
Background: One of the major challenges in pediatric intensive care is the detection of life-threatening health conditions under acute time constraints and performance pressure. This includes the assessment of pediatric organ dysfunction (OD) that demands extraordinary clinical expertise and the clinician’s ability to derive a decision based on multiple information and data sources. Clinical decision support systems (CDSS) offer a solution to support medical staff in stressful routine work. Simultaneously, detection of OD by using computerized decision support approaches has been scarcely investigated, especially not in pediatrics.
Objectives: The aim of the study is to enhance an existing, interoperable, and rulebased CDSS prototype for tracing the progression of sepsis in critically ill children by augmenting it with the capability to detect SIRS/sepsis-associated hematologic OD, and to determine its diagnostic accuracy.
Methods: We reproduced an interoperable CDSS approach previously introduced by our working group: (1) a knowledge model was designed by following the commonKADS methodology, (2) routine care data was semantically standardized and harmonized using openEHR as clinical information standard, (3) rules were formulated and implemented in a business rule management system. Data from a prospective diagnostic study, including 168 patients, was used to estimate the diagnostic accuracy of the rule-based CDSS using the clinicians’ diagnoses as reference
Catalogs of competency-based learning objectives (CLO) were introduced and promoted as a prerequisite for high-quality, systematic curriculum development. While this is common in medicine, the consistent use of CLO is not yet well established in epidemiology, biometry, medical informatics, biomedical informatics, and nursing informatics especially in Germany. This paper aims to identify underlying obstacles and give recommendations in order to promote the dissemination of CLO for curricular development in health data and information sciences. To determine these obstacles and recommendations a public online expert workshop was organized. This paper summarizes the findings.