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Hybride Arbeit: Wo und wie wollen Mitglieder agiler Softwareentwicklungsteams zukünftig arbeiten?
(2022)
Vor dem Ausbruch der COVID-19 Pandemie haben Mitglieder agiler Softwareentwicklungsteams üblicherweise gemeinsam im Büro gearbeitet. Durch die rasche Verbreitung des Coronavirus wurden diese Teams weltweit ins Home Office geschickt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass viele Mitglieder agiler Softwareentwicklungsteams nach dem Ende der Pandemie nicht wieder in Vollzeit in das Büro zurückkehren wollen, sondern einen hybriden Ansatz zwischen dem Büro und dem Home Office präferieren. Das Ziel dieser Abschlussarbeit ist herauszufinden, wie Mitglieder agiler Softwareentwicklungsteams sich die Zukunft ihrer Arbeit vorstellen. Dazu wurde eine quantitative Datenerhebung in Form einer webbasierten Befragung mittels eines standardisierten Fragebogens unter Mitgliedern agiler Softwareentwicklungsteams durchgeführt. Das Ergebnis ist, dass eine flexible Wahl des Arbeitsortes erwartet wird, wobei das Home Office zukünftig der präferierte Arbeitsort sein wird. Einen Einfluss durch agile Rahmenwerke und den dazugehörigen Praktiken auf die Wahl des Arbeitsortes konnte nicht festgestellt werden. Für die Zukunft wird keine signifikante Produktivitätssteigerung durch ein hybrides Arbeitsmodell erwartet.
Hintergrund: In Anbetracht aller Entwicklungen der Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung seit der Ottawa Charta (1986) baute sich im Sinne des dritten Ziels „Vermitteln und Vernetzen“ die Vernetzung der Akteur_innen im Kontext der Gesundheit in unterschiedlichen Settings und somit auch an Hochschulen stetig aus. So entstanden neben dem bundesweiten Arbeitskreises Gesundheitsfördernder Hochschulen (AGH) vor allem seit dem Präventionsgesetz im Jahre 2015 auf regionaler Ebene unterschiedliche Netzwerke zur Gesundheitsförderung an Hochschulen. Elementares Ziel der regionalen, aber auch überregionalen Netzwerke ist die Vernetzung der Akteur_innen des betrieblichen und studentischen Gesundheitsmanagements aus den unterschiedlichen Hochschulen Deutschlands und die dadurch verbesserte Förderung der Gesundheit von Studierenden (2.9 Millionen) und Beschäftigten (760.000) an Hochschulen. Zur in dieser Arbeit spezifisch betrachteten regionalen Netzwerkarbeit zur Gesundheitsförderung an Hochschulen und deren Vorgehensweisen liegen noch keine empirischen Befunde vor.
Ziel der Erhebung: Ziel der qualitativen Erhebung war die Identifikation der Vorgehensweisen der regionalen Netzwerke zur Gesundheitsförderung an Hochschulen, wobei die Netzwerke in ihren dynamischen Prozessen und Strukturen als multikomplexe Kommunikationssysteme verstanden werden. Weitere Forschungsfragen beschäftigten sich mit der Bedeutung der Evaluation und den Nachhaltigkeitsstrategien der Netzwerke.
Methodik: Mit Hilfe eines qualitativen leitfadengestützten Vorgehens wurden Vertreter_innen von insgesamt sieben der acht regionalen Netzwerke zur Gesundheitsförderung an Hochschulen im Rahmen eines digitalen Interviews befragt. Als Auswertungsmethode wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) genutzt.
Ergebnisse: Regionale Netzwerke zur Gesundheitsförderung zeichnen sich durch komplexe Kommunikations- und Arbeitsstrukturen aus. Durch niedrigschwellige und partizipative Arbeitsweisen, z. B. durch die Planung und Durchführung der Netzwerktreffen mit den Mitgliedshochschulen, ergeben sich für die im Fokus stehenden interdisziplinären Akteur_innen unterschiedliche Chancen und Synergieeffekte zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung. Trotz einiger Überschneidungen agieren die untersuchten regionalen Netzwerke in zentralen Aspekten nicht einheitlich, sondern gestalten die Arbeit abhängig von den gegebenen Strukturen individuell.
Schlussfolgerungen: Regionale Netzwerke zur Gesundheitsförderung an Hochschulen sind dynamische, partizipative und interdisziplinäre Kommunikations- und Arbeitssysteme in denen etablierte Mechanismen der Netzwerkarbeit und Gesundheitsförderung (z. B. Partizipation) dem offenen, innovativen und agilen Charakter eines Netzwerks gegenüberstehen. In diesem Kontinuum nehmen die regionalen Netzwerke gemeinsam mit den Mitgliedern dynamische Entwicklungen wahr und entwickeln zukunftsfähige Lösungen für die Gesundheitsförderung an deutschen Hochschulen.
2020 starben 338.000 Menschen in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, welche unter anderem durch eine problematische Ernährungsweise begünstigt werden. Es lässt sich annehmen, dass diese, neben unzureichendem Wissen, aus problematischen Einstellungen bezüglich gesunder Ernährung entstehen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Framing als Kommunikationsmethode, um Einstellungen im Kontext der gesunden Ernährung positiv zu beeinflussen. Dafür werden Einstellungen zunächst konkretisiert und definiert sowie das Elaboration Likelihood Modell (ELM) von Petty und Cacioppo (1986) herangezogen. In der empirischen Arbeit werden Gewinnframes und Verlustframes gegenübergestellt sowie die Aspekte des ELMs berücksichtigt. Dafür wird ein 2x2 Experiment durchgeführt. Untersucht werden die Haupteffekte der Frames auf verschiedene Einstellungskomponenten sowie Interaktions- und Dreifachinteraktionseffekte, welche sich aus dem ELM ergeben.
Es stellt sich heraus, dass keine signifikanten Effekte der Frames auf die Einstellungskomponenten nachgewiesen werden kann. Dementsprechend ist es fraglich, ob das aktuell genutzte Framing in der Ernährungskommunikation weiterhin Anwendung finden sollte, oder ob die Forschung und Praxis gemeinsam nach einer optimaleren Lösung suchen sollte, um die Ernährungsproblematiken einzudämmen.
Die Diversität innerhalb von Gesellschaften wird zunehmen – dafür sorgen Herausforderungen infolge der Globalisierung. Durch den demografischen sowie digitalen Wandel sehen sich Unternehmen mit steigenden Anforderungen ihrer Zielgruppen konfrontiert. Für ihre Wettbewerbsfähigkeit benötigen Organisationen die unterschiedlichen Kenntnisse und Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden. Je klüger sie diese Perspektivenvielfalt einsetzen, desto besser können sie sich am Markt behaupten. Dazu gehört, die eigene Belegschaft zu Perspektivwechseln zu befähigen. Gerade die Interne Kommunikation sollte diversitätssensibel gestaltet sein, um Perspektivenvielfalt im Unternehmen zu fördern. Durch die Erkenntnisse aus der Theorie ergibt sich ein neuer kommunikativer Ansatz auf Augenhöhe, der bisher wenig berücksichtigt wurde: Die diversitätssensible Interne Kommunikation. Zum Abschluss der Arbeit wird der Begriff nicht nur definiert, sondern vor allem ein Modell entwickelt, das die Bausteine diversitätssensibler Interner Kommunikation beinhaltet. Gerade die vier Instrumente persönliche Kommunikation, Dialogorientierung, Polyphonie sowie inklusive Sprache machen die Besonderheit des Ansatzes aus. Es geht dabei darum, wie die Interne Kommunikation ihren diversitätssensiblen Job gestalten muss. Hier wird vor allem die Strategie verändert. Ein Aspekt ist die Medienwahl, wobei sich im Kontext von Perspektivenvielfalt insbesondere die persönliche Kommunikation eignet sowie ein Wandel hin zu dialogorientierten Kommunikationsformen zu beobachten ist. Dialog meint hier nicht die klassische Informationsübermittlung, sondern das Verstehen anderer Perspektiven sowie das Hinterfragen des eigenen Standpunktes. Gerade Heterogenität und kontroverse Meinungen sind zuträglich für die Wandlungsfähigkeit des Unternehmens. Das Konzept der Polyphonie geht von Vielstimmigkeit im Unternehmen aus. Die Interne Kommunikation sollte mehrstimmig unterschiedliche Perspektiven einbeziehen. Weiterhin bedeutsam ist die gewählte Sprache, welche bestenfalls inklusiv sein sollte. Dies bedeutet, Kommunikator:innen sollten sich um einen gendergerechten, diskriminierungsfreien und barrierefreien Sprachgebrauch bemühen. Abschließend kann festgestellt werden, dass Perspektivenvielfalt auch in der Kommunikation von Unternehmen eine immer größere Rolle spielen wird. Deshalb wird es sich zukünftig für Kommunikator:innen lohnen, eine Kompetenz in dem Bereich aufzubauen. Denn: Vielfalt kann für Organisationen messbare Vorzüge bereitstellen, die sich positiv auf die unternehmerische Entwicklung auswirken.
Hintergrund: Im Zeitalter der Digitalisierung kann der Einsatz von mobilen Apps helfen, Prozesse zu digitalisieren und bietet neue Möglichkeiten der Prozessgestaltung. Auch im Rahmen der Gesundheitsversorgung werden Apps mit dem Ziel eingesetzt Prozesse effizienter zu gestalten. Die Versorgung akuter Schlaganfälle ist ein besonders zeitkritischer Prozess, indem sich jede Minute, um die der Behandlungsprozess verkürzt wird, positiv auf das Behandlungsergebnis auswirken kann. Durch die Aktivitäten innerhalb des Versorgungsprozesses, die durch unterschiedliche Berufsgruppen verschiedener Fachabteilungen erfolgen, kann insbesondere die Kommunikation und Dokumentation während der Versorgung Herausforderungen mit sich bringen. Daher ist es wichtig den Gesamtprozess der Schlaganfallversorgung regelmäßig zu evaluieren um Optimierungspotenziale im Versorgungsprozess aufzudecken und zu nutzen.
Methoden: In dieser Masterarbeit wurde der Schlaganfallversorgungsprozess in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) analysiert und ein Migrationsplan für die Implementierung der App Join der Firma Allm Inc. entwickelt, um dadurch eine Prozesstransformation zu erreichen, welche es ermöglichen soll Zeit in der Schlaganfallakutversorgung einzusparen. Übergeordnet soll die Prozesstransformation zu einem Zeitgewinn führen und dadurch die Versorgungsqualität gesteigert werden. Die App Join ermöglicht unter anderem die Kommunikation über einen Messenger-Dienst in Gruppenchats, wodurch ein Informationsaustausch mit allen am Behandlungsprozess Beteiligten gleichzeitig möglich ist. Zusätzlich können in Join qualitätsrelevante Merkmale der Schlaganfallversorgung elektronisch erfasst werden.
Ergebnisse: Mit der Einführung von Join konnte eine Prozesstransformation der Schlaganfallakutversorgung in der MHH geschaffen werden. Mit dem Instrument der Kommunikation in Gruppen-Chats in Join wurde eine Kommunikationsplattform geschaffen, die es ermöglicht, dass alle am Behandlungsprozess Beteiligten zu jedem Zeitpunkt gleichermaßen informiert werden können. Zusätzlich konnte die papierbasierte neurologisch-neuroradiologische Dokumentation in der MHH mit dem Join-Einsatz vollständig digitalisiert werden, sodass eine unmittelbare elektronische Verfügbarkeit der Daten für alle am Behandlungsprozess Beteiligten gegeben ist. Über die Entwicklung von Schnittstellen zwischen dem Krankenhausinformationssystem (KIS) der MHH und Join konnte Funktions- und Datenintegration zwischen den Systemen erreicht werden und dadurch der Join-Einsatz MHH-individuell optimiert werden.
Schlussfolgerung: Die Einführung der Join-App stellt eine mobile Kommunikations- und Dokumentationsunterstützung während der Krankenversorgung dar, welche im Pilotprojekt „Die Innere Uhr“ exemplarisch für den Einsatz weiterer unterstützender Apps im Klinikalltag angesehen werden kann.