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Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Rolle öffentlicher Bibliotheken im ländlichen Raum bei der Förderung von Demokratiekompetenz für Erwachsene. Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung demokratischer Bildung analysiert die Arbeit die Frage: "Welche Rolle können Bibliotheken im ländlichen Raum in der Demokratieförderung für Erwachsene einnehmen?" Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für Bibliotheken zu entwickeln, um demokratische Werte und Kompetenzen gezielt zu fördern. Die Methode kombiniert eine Literaturrecherche zur Bedeutung von Demokratiekompetenz und die Rolle ländlicher Bibliotheken mit einer qualitativen Online-Umfrage unter 25 Bibliotheken aus ländlichen Räumen in Deutschland, welche in den Jahren 2023 und 2024 am Kooperationsprojekt Land.schafft.Demokratie von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) teilgenommen haben. Zudem werden bereits bestehende Angebote von Bibliotheken im ländlichen und städtischen Raum vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass Bibliotheken als niederschwellige Bildungsorte eine zentrale Rolle in der Demokratieförderung für Erwachsene spielen. Die Umfrage liefert repräsentative Ergebnisse. Abschließend gibt die Arbeit praxisnahe Empfehlungen für Bibliotheken des ländlichen Raums, um ihre Rolle als Demokratievermittler zu stärken und nachhaltige Bildungsangebote zu etablieren.
Der Begriff Neuromythen kennzeichnet falsche bzw. durch Vereinfachung verfälschte Darstellungen neurowissenschaftlicher Forschungsergebnisse im wissenschaftlichen Diskurs, in der öffentlichen Wahrnehmung und in pädagogischen Praxisfeldern. Bislang vorliegende Befunde belegen das Vorherrschen von Neuromythen in pädagogischen Kontexten. Düvel et al. (2017) haben erstmals die Prävalenz und Prädiktoren von musikbezogenen Neuromythen vergleichend bei Musiklehrenden und Musik-Lehramtsstudierenden im Paradigma der Signalentdeckungstheorie ermittelt. Daran anschließend fragt unsere Replikation (N = 439) nach etwaigen Veränderungen der Diskriminationsleistung von Musik-Lehramtsstudierenden in Bezug auf musikbezogene und allgemeine Thesen zu neurowissenschaftlichen Befunden (Neuromythen und Neurofakten) und auch im Vergleich mit Studierenden anderer Studienfächer sowie im Vergleich mit der studentischen Stichprobe der Referenzstudie. Die Ergebnisse der Replikation zeigen, dass Musik-Lehramtsstudierende, Studierende anderer Lehramtsfächer und Studierende anderer Studiengänge keine signifikanten Unterschiede dahingehend aufweisen, wie gut sie musikbezogene oder allgemeine Neuromythen und Neurofakten als wissenschaftlich belegt oder wissenschaftlich nicht belegt beurteilen können. Im Vergleich mit der Referenzstudie ist die Diskriminationsleistung der Musik-Lehramtsstudierenden in der Replikation signifikant geringer; auch konnten die in der Referenzstudie ermittelten Prädiktoren (Anzahl gelesener Medien, bisherige Studiendauer) nicht repliziert werden. Um die Ausformung und Akzeptanz von Neuromythen im Studium weiterführend zu ergründen, sollten neben individuellen Hintergründen und Interessen auch Lehr- und Studieninhalte sowie die Vermittlung von Bedeutungen und Funktionsweisen des Gehirns und kognitiver Prozesse in der Beschäftigung mit Musik (Hören, Machen, Lernen) untersucht werden.
Das Managen und Publizieren von Forschungsdaten ist in den letzten Jahren in Niedersachsen in den Fokus gerückt. Seit 2023 unterstützen mehrere Projekte den Aufbau des Forschungsdatenmanagements (FDM). Das Joint Lab Future Libraries & Research Data legt dabei den Fokus auf die Entwicklungen an der Hochschule Hannover (HsH).
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme des FDMs an der HsH wurden die Publikationen auf dem Server für Wissenschaftliche Schriften der Hochschule Hannover (SerWisS) untersucht: In 22 Fällen wurde mehr als eine Datei publiziert, die ergänzenden Dateien beinhalteten in 21 Fällen Forschungsdaten. Die erste dieser Publikationen erfolgte bereits 2010, die meisten erschienen jedoch vor wenigen Jahren. Die Qualität der Forschungsdaten wurde nach Krassnig (2024) beurteilt: In den meisten Fällen illustrierten die zusätzlichen Dateien zwar das Forschungsergebnis, lieferten jedoch keine Rohdaten und machten es damit nicht vollständig reproduzierbar.
Insgesamt liefert dieser Artikel eine Bestandsaufnahme des FDMs an der HsH und in Niedersachsen und ergänzt diese durch die Untersuchung der bisherigen Publikationspraxis auf SerWisS. Es wurden bereits gute Grundlagen dafür geschaffen, dass das FDM in Zukunft FAIRer wird. Damit auch dieser Artikel dazu beiträgt, wurden die Forschungsdaten der beschriebenen Untersuchung unter einer offenen Lizenz publiziert und sind im Artikel verlinkt.
Advanced Persistent Threat Attack Detection Systems: A Review of Approaches, Challenges, and Trends
(2024)
Advanced persistent threat (APT) attacks present a significant challenge for any organization, as they are difficult to detect due to their elusive nature and characteristics. In this article, we conduct a comprehensive literature review to investigate the various APT attack detection systems and approaches and classify them based on their threat model and detection method. Our findings reveal common obstacles in APT attack detection, such as correctly attributing anomalous behavior to APT attack activities, limited availability of public datasets and inadequate evaluation methods, challenges with detection procedures, and misinterpretation of requirements. Based on our findings, we propose a reference architecture to enhance the comparability of existing systems and provide a framework for classifying detection systems. In addition, we look in detail at the problems encountered in current evaluations and other scientific gaps, such as a neglected consideration of integrating the systems into existing security architectures and their adaptability and durability. While no one-size-fits-all solution exists for APT attack detection, this review shows that graph-based approaches hold promising potential. However, further research is required for real-world usability, considering the systems’ adaptability and explainability.
This article looks at a proposed list of generalized requirements for a unified modelling of event processing networks (EPNs) and its application to Microsoft Azure Stream Analytics. It enhances our previous work in this area, in which we recently analyzed Apache Storm, Amazon Kinesis Data Analytics and earlier also the EPiA model, the BEMN model, and the RuleCore model. Our proposed EPN requirements look at both: The logical model of EPNs and the concrete technical implementation of them. Therefore, our article provides requirements for EPN models based on attributes derived from event processing in general as well as existing models. Moreover, as its core contribution our article applies those requirements by an in depth analysis of Microsoft Azure Stream Analytics as a concrete implementation foundation of an EPN model.
We present a novel approach for simulating eclipses, incorporating effects of light scattering and refraction in the occluder's atmosphere. Our approach not only simulates the eclipse shadow, but also allows for watching the Sun being eclipsed by the occluder. The latter is a spectacular sight which has never been seen by human eyes: For an observer on the lunar surface, the atmosphere around Earth turns into a glowing red ring as sunlight is refracted around the planet. To simulate this, we add three key contributions: First, we extend the Bruneton atmosphere model to simulate refraction. This allows light rays to be bent into the shadow cone. Refraction also adds realism to the atmosphere as it deforms and displaces the Sun during sunrise and sunset. Second, we show how to precompute the eclipse shadow using this extended atmosphere model. Third, we show how to efficiently visualize the glowing atmosphere ring around the occluder. Our approach produces visually accurate results suited for scientific visualizations, science communication, and video games. It is not limited to the Earth‐Moon system, but can also be used to simulate the shadow of Mars and potentially other bodies. We demonstrate the physical soundness of our approach by comparing the results to reference data. Because no data is available for eclipses beyond the Earth‐Moon system, we predict how an eclipse on a Martian moon will look like. Our implementation is available under the terms of the MIT license.
Mit zunehmender Komplexität der Lieferketten durch Globalisierung und Entwicklung der Technologie steigt auch die Notwendigkeit des Austausches von Informationen zwischen kooperierenden, aber unabhängigen Unternehmen. Dabei stehen sie vor der Herausforderung, eine Balance zwischen der erforderlichen Transparenz zur übergreifenden Optimierung der Lieferkette und dem Schutz sensibler Daten aus ihren Produktionssystemen zu finden. Angesichts zunehmender Bedrohungen durch Cyberkriminalität, von gezielten Angriffen auf Produktionssysteme bis hin zum Datendiebstahl geistigen Eigentums, ist der Schutz digitaler Infrastrukturen für Unternehmen unverzichtbar. Im Rahmen des Teilprojekts „IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit“ hat das Zukunftslabor Produktion den Prototyp einer Unterstützungsplattform für einen unternehmensübergreifenden Datenaustausch unter Bewahrung von Datensouveränität entwickelt und zusammen mit Praxispartnern evaluiert. Ihre Funktionsweise wird in diesem Beitrag erläutert, der den vierten und letzten einer Serie bildet, in der die Projektpartner jeweils ihre Teilergebnisse vorstellen.
Die in diesem Findbuch vorgestellten Schriftgutbestände des Filminstituts Hannover beziehen sich auf mehr als 11.500 Filme der gesamten Filmgeschichte und umfassen insgesamt rund 100.000 Schriftstücke. Zumeist handelt es sich dabei um Ausschnitte aus Zeitungen sowie aus Fach- und Publikumszeitschriften, darüber hinaus umfasst der Bestand in hohem Maße auch Filmprogramme, Pressemappen, Produktions- und Verleihinformationen, Arbeitshilfen sowie weitere Formen grauer Literatur. Klassische Kinoproduktionen bilden den Hauptteil des vertretenen Materials, aber auch Dokumentarfilme sowie einige wenige Amateurfilme sind berücksichtigt.
Der vorliegende Abschlussbericht entstand im Rahmen von zwei halben Forschungssemestern (WS 23/24 & SS24).
Zunächst wird die Definitionshistorie des Begriffs „Nachhaltigkeit“ vorgestellt. Einen zentralen rechtlichen Rahmen bildet der „European Green Deal“. Dieser beinhaltet eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen, welche den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft regulatorisch begleiten sollen (z.B. Ecodesign for sustainable products regulation, ESPR). In Deutschland wurde die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) verabschiedet, die u.a. die Produktgestaltung für Zirkularität und Langlebigkeit beinhaltet.
Unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft werden recyclinggerechte Gestaltungsrichtlinien vorgestellt, wobei die Modulbauweise und die Werkstoffwahl zwei wesentliche Beeinflussungsaspekte darstellen. Am Beispiel von Fahrrädern werden exemplarisch die Werkstoffe des Rahmens und der Reifen analysiert.
Die bei der Produktgestaltung entstehenden Daten müssen zentral verwaltet werden. Hierfür bieten sich Produkt Daten Management (PDM)-Systeme an, bei denen der Anwendungsbereich auf der Organisation, Zentralisierung, Synchronisierung und Verwaltung von Produktdaten, insbesondere in der Konstruktions- und Entwicklungsphase liegt. Auch hier werden am Beispiel von Fahrrädern Unterstützungsmöglichkeiten für eine nachhaltigkeitsorientierte Gestaltung durchleuchtet und anschließend in Teilbereichen umgesetzt. Es wurde mit dem System Teamcenter von Siemens gearbeitet. Die genutzte digitale Repräsentanz des Fahrrads besteht aus Standard-Modulen, varianten und optionalen Modulen, in Form einer 150%-Stückliste.
Es hat sich gezeigt, dass PDM-Systeme (innerhalb einer PLM-Strategie) die nachhaltigkeitsorientierte Produktgestaltung unterstützen können. Das zentrale Datenmanagement kann mit nachhaltigkeitsrelevanten Anwendungen wie der Stücklistenverwaltung und dem Materialmanagement verknüpft werden. Darüber hinaus existieren „Sustainable Costing“-Lösungen, die es ermöglichen, Informationen aus Lieferantennetzwerken sowie Umweltdatenbanken zu nutzen.
Sowohl in der europäischen Ökodesign-Verordnung als auch in der NKWS wird der digitale Produktpass (DPP) als zentrales Element der Zukunft aufgeführt. Hierbei handelt es sich um einen Datensatz, der die Komponenten, Materialien und chemische Substanzen oder auch Informationen zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung für ein Produkt zusammenfasst. Durch den DPP gewinnen PDM-Systeme weiter an Bedeutung, da die Stücklistenverwaltung als Träger aller relevanten Komponenteninformationen zusammen mit dem Materialdatenmanagement ein wesentlicher Baustein für den DPP ist.
Im Ausblick wird u.a. ein unternehmensübergreifender Technologie-Demonstrator von Siemens mit Partnern vorgestellt.
There has been an increase in discussion concerning the integration of sexuality education and the prevention of sexual violence. Furthermore, this is a concern at the level of different pedagogical professions in Germany, since sexuality education and sexual violence prevention have developed as largely separate fields. Both sexuality educators and sexual violence professionals work with a broad target group to prevent sexual violence, including children, young people, as well as parents and professionals working in social work or education. They collaborate at times, but they also engage in debates about their respective pedagogical approaches. Based on group discussions with 12 teams specializing in the two fields, this article analyzes how their tacitly shared knowledge (collective orientation) underpins their different pedagogical strategies. This should be considered to improve their long-term inter-professional cooperation.