650 Management
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Theoretischer Hintergrund: 45,5 Millionen Personen hielten sich im Jahr 2022 regelmäßig in Betrieben oder Unternehmen auf. Ein Arbeitsplatz kann neben einem Einkommen und psychosozialen Ressourcen auch Stress und eine gesundheitliche Belastung bedeuten. Gleichzeitig bietet die Arbeitswelt jedoch auch gute Voraussetzungen für die Anwendung vorbeugender Maßnahmen zur Gesunderhaltung.
Ziel: In dieser Arbeit besteht das Erkenntnisinteresse darin, die betriebliche Situation und die Unternehmenseinstellungen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu untersuchen sowie die Beweggründe für die Teilnahme an Interventionen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu ermitteln.
Methode: Fünf Mitarbeitende des BGMs aus Unternehmen diverser Branchen und verschiedener Regionen Deutschlands wurden mittels eines semistrukturierten Leitfadens befragt. Weiter wurde eine Online-Umfrage von Arbeitnehmer*innen zu ihrem Teilnahmeverhalten befragt. Die Auswertung der qualitativen Daten entspricht der Inhaltsanalyse nach Mayring. Für die quantitativen Ergebnisse wurden deskriptive Statistiken erstellt sowie Korrelationsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse: Selbst wenn das Angebot der gewünschten BGF-Maßnahme den Erwartungen entspricht, variiert die Teilnahme der Arbeitnehmer*innen je nach Angebot zwischen 15,4 % und 100,0 %. Neben der Thematik wird beispielsweise als wichtig empfunden, dass BGF-Angebote während der Arbeitszeit stattfinden, die Wegstrecke möglichst kurz ist, die Kosten komplett übernommen werden und die Angebote über möglichst viele Kanäle beworben werden. Der Einsatz einer/s Arbeitgeber*in zur Entstigmatisierung von psychischer Gesundheit oder Hilfegesuchen wird positiv bewertet, während der Einfluss der Einstellung von Führungskräften und Kolleg*innen als weniger stark angesehen wird. Es konnten signifikante Unterschiede ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Es bedarf einer vertiefenden Einbindung von Führungsebenen sowie einer Reflexion des Verständnisses von BGM und den damit zusammenhängenden Absichten, um dieses in einem Unternehmen voranzubringen. Insbesondere große Unternehmen müssen sich hierfür der Komplexität ihrer Angestellten und deren Bedürfnisse bewusstwerden. Kleinere Unternehmen sollten gezielte Angebote in direkter Rücksprache gestalten.
Background: To improve interprofessional collaboration between registered nurses (RNs) and general practitioners (GPs) for nursing home residents (NHRs), the interprof ACT intervention package was developed. This complex intervention includes six components (e.g., shared goal setting, standardized procedures for GPs’ nursing home visits) that can be locally adapted. The cluster‑randomized interprof ACT trial evaluates the effects of this intervention on the cumulative incidence of hospital admissions (primary outcome) and secondary outcomes (e.g., length of hospital stays, utilization of emergency care services, and quality of life) within 12 months. It also includes a process evaluation which is subject of this protocol. The objectives of this evaluation are to assess the implementation of the interprof ACT intervention package and downstream effects on nurse–physician collaboration as well as preconditions and prospects for successive implementation into routine care.
Methods: This study uses a mixed methods triangulation design involving all 34 participating nursing homes (clusters). The quantitative part comprises paper‑based surveys among RNs, GPs, NHRs, and nursing home directors at baseline and 12 months. In the intervention group (17 clusters), data on the implementation of preplanned implementation strategies (training and supervision of nominated IPAVs, interprofessional kick‑off meetings) and local implementation activities will be recorded. Major outcome domains are the dose, reach and fidelity of the implementation of the intervention package, changes in interprofessional collaboration, and contextual factors. The qualitative part will be conducted in a subsample of 8 nursing homes (4 per study group) and includes repeated non‑participating observations and semistructured interviews on the interaction between involved health professionals and their work processes. Quantitative and qualitative data will be descriptively analyzed and then triangulated by means of joint displays and mixed methods informed regression models.
Discussion: By integrating a variety of qualitative and quantitative data sources, this process evaluation will allow comprehensive assessment of the implementation of the interprof ACT intervention package, the changes induced in interprofessional collaboration, and the influence of contextual factors. These data will reveal expected and unexpected changes in the procedures of interprofessional care delivery and thus facilitate accurate conclusions for the further design of routine care services for NHRs.
Mobile Kommunikationsgeräte wie Smartphones spielen eine wichtige Rolle für die Effizienzsteigerung, Verdichtung und Subjektivierung von Arbeit. Sie entgrenzen vielfach und haben Einfluss auf die Arbeitsorganisation wie auf Erschöpfung und Erholung. Gesetzliche Regelungen werden in Organisationen nicht umgesetzt oder passen nicht. Organisationen fällt es schwer, selbst Regelungen zu finden, weil zahlreiche Widersprüche bestehen. Dennoch ist es für Organisationen sowohl unter Wettbewerbsaspekten wie in Fragen der Betrieblichen Gesundheitsförderung ratsam, Klärungsprozesse zu Erreichbarkeitszeiten durchzuführen. Beratung kann Aushandlungsprozesse unterstützen.