Fakultät V - Diakonie, Gesundheit und Soziales
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There has been an increase in discussion concerning the integration of sexuality education and the prevention of sexual violence. Furthermore, this is a concern at the level of different pedagogical professions in Germany, since sexuality education and sexual violence prevention have developed as largely separate fields. Both sexuality educators and sexual violence professionals work with a broad target group to prevent sexual violence, including children, young people, as well as parents and professionals working in social work or education. They collaborate at times, but they also engage in debates about their respective pedagogical approaches. Based on group discussions with 12 teams specializing in the two fields, this article analyzes how their tacitly shared knowledge (collective orientation) underpins their different pedagogical strategies. This should be considered to improve their long-term inter-professional cooperation.
Rettungskräfte, medizinisches Personal oder Sozialarbeitende, die Menschen nach traumatischen Erlebnissen helfen, können die Ereignisse manchmal selbst nur schwer verarbeiten. Eine sekundäre Traumatisierung kann auch Menschen, die sich für Tiere engagieren, betreffen, wenn sie mit Gewalt gegenüber Tieren konfrontiert sind. Die Hochschule Hannover entwickelte ein Instrument, um Belastungsfaktoren zu identifizieren und zu messen. Vorbeugende Maßnahmen sollen die psychische Gesundheit von Tieraktivist*innen schützen.
Kleine Anfragen sind das einfachste Instrument parlamentarischer Kontrolle. Sie dienen aber auch der medialen Aufmerksamkeit für Politiker*innen. Dem vorliegenden Beitrag liegt die Analyse von 43 Kleinen Anfragen von Abgeordneten der AfD in Landtagen und im Bundestag zu Geschlechterforschung, Gender Mainstreaming, Gleichstellung und Diversity an Hochschulen und Universitäten zugrunde, die zwischen 2015 und 2019 gestellt wurden. Mittels der wissenssoziologischen Hermeneutik wird rekonstruiert, wie Argumentationslinien antifeministischer Politik im Rahmen eines politischen Kontrollinstruments zur Geltung gelangen. Die Rekonstruktion der latenten Tiefenstruktur der Anfragen deckt auf, wie demokratie- und menschenfeindliche Standpunkte in eine bürokratisch legitimierte Form gebracht werden. In der latenten Dimension zeigt sich dabei ein fortwährendes Wechselspiel von Rationalisierungen und Ressentiments. Sichtbar wird das Streben nach umfassender Kontrolle mithilfe von Klassifikationen und Quantifizierungen mit dem Ziel, die eigenen Vorstellungen einer homogenen und statischen Gesellschaft durchzusetzen. Die Frage-Antwort-Struktur des Instruments Kleine Anfrage stützt hierbei rigide Konstruktionen von letztgültigen ‚richtigen‘ und ‚falschen‘ Wissensfiguren im Diskurs über gesellschaftliche Diversität.
Der vorliegende Beitrag befasst sich vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über einen Fachkräftemangel in der Pflege mit der Zuverlässigkeit der Abbildung der Pflegeberufe in amtlichen Statistiken und methodischen Problemen bisheriger Vorausberechnungen. Daten zur Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen bieten mehrere amtliche Statistiken. Ein Vergleich dieser Statistiken zeigt jedoch zum Teil erhebliche Unterschiede in den Datenangaben sowohl für einzelne Pflegeberufe als auch für die Gesamtzahl des Pflegepersonals. Auf Grundlage einer Analyse der jeweiligen Methodiken kommt der Beitrag zu dem Schluss, dass eine Zusammenführung der Daten der Krankenhausstatistik, der Statistik der Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und der Pflegestatistik differenziertere und auch zuverlässigere Daten bietet als die Arbeitsmarktstatistik oder Gesundheitspersonalrechnung.
"Könnte der vom Menschen verursachte Klimawandel zu einem weltweiten gesellschaftlichen Zusammenbruch oder sogar zum Aussterben der Menschheit führen? Gegenwärtig ist dies ein gefährlich wenig erforschtes Thema", konstatierte ein renommiertes Forschungsteam 2022 im Paper mit dem Titel "Climate Endgame". Von diesem Paper, von dieser eigentlich ungeheuren Fragestellung ausgehend hat das Kooperationsprojekt "Das Endspiel in Zukunftsdiskursen: Paradoxe Potentiale reduktivistischer Doomsday-Narrative für die transformative Forschung" des Instituts für Klimatologie und Meteorologie der Leibniz Universität Hannover und der Abteilung Soziale Arbeit der Hochschule Hannover daran gearbeitet, sich in entsprechende Zukunftsdiskurse einzumischen. Das Ergebnis ist der vorliegende Sammelband, in dem eine breite Palette an wissenschaftlichen und persönlichen Perspektiven auf das Thema "Klimawandel" vertreten ist.
Vaterschaft im Strafvollzug stellt gegenwärtig ein wissenschaftlich wenig erforschtes Feld dar. Im vorliegenden Beitrag wird aufgezeigt, wie inhaftierte Väter Vaterschaft im Kontext einer Inhaftierung konstruieren und deuten. Auf Grundlage einer qualitativen Studie werden die empirischen Ergebnisse entlang von vier zentralen Dimensionen von Vaterschaft im Strafvollzug dargestellt. Sichtbar wird, wie spannungsreich sich Vaterschaft im Kontext eines Freiheitsentzugs aus der Perspektive inhaftierter Väter darstellt und welche Herausforderungen damit verbunden sind – in Bezug auf die Situation des Freiheitsentzugs, die Vater-Kind-Beziehung und normative Zuschreibungen an Vaterschaft. Vaterschaft im Strafvollzug wird hieran anschließend als eine Situation der doppelten Bewährung herausgearbeitet und diskutiert.
Karl Erich Grözinger hat in aufwändiger Archivarbeit die Geschichte der Veitel-Heine-Ephraimschen Lehranstalt (VHELA) in Berlin freigelegt und damit einen wichtigen Meilenstein jüdischer Bildung in Erinnerung gerufen und für weitere Forschungen zugänglich gemacht. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil die VHELA außer einigen Experten bisher kaum bekannt sein dürfte. Manche kennen vielleicht das Ephraim-Palais in Berlin, welches einst zum Stiftungsvermögen der ersten jüdischen Universität gehörte. Die VHELA orientierte sich an „Universalität“ bzw. am Humboldt’schen Begriff der Universität als der „Gesamtheit der Wissenschaften“. Sie war „säkular“ und unterschied sich in ihrer Konzeption von anderen Bestrebungen, die eher partikularistische Bildungsideale verfolgten, aber auch von der späteren Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, die in Berlin von 1872–1942 existierte. Im Hintergrund der Diskussion um jüdische Bildung ging es um Fragen jüdischer Identität und einer Assimilation, die zum Teil nur als Verlust dieser Identität gedacht werden konnte. Verständlicher wird das im Titel erwähnte „Ringen um jüdische Bildung“ als Teil eines umfassenderen „Kampfes um Anerkennung“, den die Juden in Preußen bzw. überall in Deutschland zu führen hatten, nämlich den Kampf um rechtliche, soziale und kulturelle Gleichstellung.
Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer selbstreflexiven Auseinandersetzung mit der Rolle der Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen (ELSI) in Projekten, die sich die Entwicklung und Implementierung von Techniklösungen für die Pflege zum Ziel machen. Anhand von vier Perspektiven der ELSI-Forschung wird ihre Bedeutung für dieses Vorhaben untersucht: (1) ELSI-Forschung als ‚Beitrag zur Akzeptanzförderung‘, (2) ELSI-Forschung als ‚Prüfsiegel für neue Technologien‘, (3) ELSI-Forschung als ‚distanziert-kritische Beobachtung‘, (4) ELSI-Forschung als ‚Bestandteil der integrierten Forschung‘. Es wird deutlich, dass diese Perspektiven sich danach unterscheiden, wie sie sich im Spannungsfeld zwischen den Ansprüchen eines wissenschaftlich begründeten Selbstverständnisses und der Erfüllung praktischer und normativer Anforderungen des Untersuchungsfeldes verorten. Aus der Einsicht in diese Unterschiede ergeben sich Anhaltspunkte für die Gestaltung einer ELSI-Forschung, die ihre vermittelnde Rolle für den Wissenstransfer zwischen Technikentwicklung und Techniknutzung selbstkritisch reflektieren kann.
Public health is a field that is occupied with the notion of health and how health can be preserved, protected and promoted for populations. One way to do this is with wide interventions that aim to promote public health, aiming at certain aspects of life such as weight gain, physical activity, mental health, substance use etc.
Hintergrund: In einer alternden Gesellschaft und damit steigenden Zahl von in Pflegeeinrichtungen lebenden Menschen gibt es in diesem Setting Bedarf, gesundheitsfördernde und präventive Konzepte zu entwickeln und anzubieten. Grundlage hierzu ist das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz.
Ziel der Arbeit: Sechs voll- und teilstationäre Einrichtungen in Niedersachsen und Bremen wurden begleitet, gesundheitsfördernde und präventive Konzepte auf partizipativer Ebene zu entwickeln. Das Projekt Wohl.Fühlen greift mit Gewaltprävention und sexueller Selbstbestimmung zwei Themen auf, die bisher in diesem Kontext nur selten adressiert werden. Diese Arbeit berichtet den Anteil der Evaluation.
Material und Methoden: Ein exploratives Design und qualitative Methoden wurden angewendet. In den Einrichtungen wurden Steuerungsgruppen mit heterogener Zusammensetzung gebildet und Personen aus eben diesen interviewt.
Ergebnisse: Durch das Projekt sind ein stärkeres Bewusstsein und Sensibilität für die fokussierten Themen entstanden. Veränderungen werden außerhalb der Steuerungsgruppen wenig wahrgenommen. Es besteht die Annahme, dass konkrete Veränderungen erst später sichtbar werden können. Vernetzung hat stattgefunden und wird als hilfreich wahrgenommen, zeigt aber noch Ausbaupotentiale.
Diskussion: Die Barrieren in Strukturen und Rahmenbedingungen (teil)stationärer Altenpflege bestätigen sich auch in der Evaluation anderer Projekte im Kontext des Präventionsgesetzes. Insbesondere im Kontext der COVID-19-Pandemie hat das Thema Gewaltprävention nochmals an Bedeutung gewonnen.
Schlussfolgerung: Sexualität und die Vorbeugung von gewaltbehafteten Situationen sind essentielle Themen in Pflegeeinrichtungen. Wohl.Fühlen hat Wege aufgezeigt, sensible Themen besprechbar zu machen.