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Die Digitalisierung verändert zunehmend die Lebenswelt und berufliche Praxis – auch in der Sozialen Arbeit. Im Vergleich zu naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen besteht hier jedoch ein deutlicher Nachholbedarf. Obwohl die Covid-19-Pandemie der Sozialen Arbeit einen Digitalisierungsschub verliehen hat, sind digitale Themen bislang kaum systematisch im Studium verankert. Insbesondere neuere Technologien wie Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und soziale Robotik finden nur vereinzelt Eingang in die Lehre. Studierende werden dadurch nur unzureichend auf die technologische Entwicklung vorbereitet, zumal viele von ihnen zunächst keinen Zusammenhang zwischen Sozialer Arbeit und Digitalisierung erkennen.
Um Studierende für diese Themen zu sensibilisieren, sind praxisorientierte Formate besonders geeignet. Workshops und robotikbezogene Projektseminare bieten die Möglichkeit, auch technikferne Personen für digitale Innovationen zu begeistern. Ein Beispiel hierfür ist ein Projektseminar an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, bei dem Studierende eigene robotische Interaktionsszenarien entwickelten und mit grafischer Programmierung umsetzten. Ziel solcher Lehrformate ist es, ein Bewusstsein für den möglichen Einsatz sozialer Roboter in der Sozialen Arbeit zu schaffen und so die Profession zukunftsfähig zu machen.
Der Beitrag erläutert, wie Digitalisierung im Curriculum Soziale Arbeit auf Bachelorniveau kompetenzorientiert mitgedacht werden kann, indem Digitalisierung als Thema der Sozialen Arbeit für diese Niveaustufe an den Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit (DQR SozArb) angeknüpft wird. Hierfür fließen Ergebnisse aus Lehrevaluationen von Seminaren rund um das Thema Digitalisierung an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) aus den vergangenen vier Jahren (2020–2024) ein sowie die Auseinandersetzung mit dem DQR SozArb (FBTS 2016), die im Rahmen eines Vernetzungstreffens Lehrenden mit dem Schwerpunkt «Digitalisierung und Soziale Arbeit» als Impuls vorgestellt wurden. Der Fachbereichstag Soziale Arbeit selbst plant eine Aktualisierung des DQR SozArb. So versteht sich dieser Beitrag auch als eine offene Diskussionsgrundlage für den Themenkomplex Digitalisierung in diesem Kontext. Der Beitrag stellt somit keine inhaltliche Diskussion oder Positionierung zu Begriffen und Konzepten von Digitalisierung, Digitalität etc. dar, sondern versucht, auf hochschulstruktureller Ebene Impulse zu geben.
Wenngleich Virtuelle Realität (VR) aktuell keine große Verbreitung in der Gesellschaft findet, birgt sie dennoch eine hohe Relevanz für die Soziale Arbeit. Die Verwendung dieser Technik in der Sozialen Arbeit steht für einen paradigmatischen Wandel, der vorrangig durch das Potenzial des digitalen Raums zur Förderung der Involvierung und des persönlichen Bezugs durch unmittelbares Erleben getrieben wird.
Der Buchbeitrag beschreibt verschiedene Curriculumentwicklungs- und Forschungsprojekte im Bereich des Studienfachs der Sozialen Arbeit. In Bezug auf die Bewältigung der Herausforderung der Verankerung digitaler Kompetenzen und Lehrinhalt nimmt der Beitrag eine Systematisierung anhand der Cluster digitale Technologien in Lehr-Lern- und Prüfungssettings, Bottom-up-Strategien sowie Top-down-Strategien vor.
Da es sich um eine deskriptive Bestandsaufnahme sowie um eine analytische Systematisierung ausgewählter Beispiele handelt, sollte der Beitrag als Anregung, jedoch nicht als Handlungsempfehlung verstanden werden.