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In der medizinischen Forschung nimmt die Bedeutung, langfristigen Zugriff auf hochqualitative medizinische Daten zu erhalten, stetig zu. Aus wissenschaftlicher, ethischer und besonders auch aus rechtlicher Sicht darf die Privatheit betroffener Individuen dabei nicht verletzt werden.
In dieser Masterarbeit wurde ein synthetischer Datensatz erzeugt, der sowohl auf die Kriterien einer guten Datenqualität als auch das Offenlegungsrisiko geprüft wurde. Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden zunächst Methoden zur Erzeugung synthetischer Daten, Evaluierungstechniken zur Prüfung der Datenqualität synthetischer Daten und Anonymisierungstechniken ermittelt und zusammengetragen. Mit einem Teildatensatz des MIMIC-III-Datensatzes wurde anschließend mit dem Tool DataSynthesizer ein neuer Datensatz synthetisiert.
Die beiden Datensätze wurden mittels Kolmogorov-Smirnow-Test, Kullback-Leibler-Divergenz und der Paarweisen-Korrelations-Differenz verglichen. Für die kategorischen Attribute konnte eine deutliche Übereinstimmung in der Werteverteilung nachgewiesen werden. Für die numerischen Attribute waren in den Verteilungen Unterschiede, welche mit Fehlwerten im ursprünglichen Datensatz assoziiert wurden.
Für die Prüfung der Privatheit der Daten wurde für unterschiedliche Szenarien für den ursprunggebenden Datensatz eine höhere k-Anonymität und für den synthetischen Datensatz eine höhere l-Diversity ermittelt.
Zudem wurden in beiden Datensätzen übereinstimmende Objekte ermittelt. Für eine vorab aus dem realen Datensatz erstellte Kontrollgruppe wurde ein mehr als zwei Mal höheres Relatives Risiko und eine 2,9-fach höhere Chance (Odds-Ratio) ermittelt, ein identisches Objekt zu identifizieren, als für den synthetischen Datensatz.
Zusammen mit der Microservice-Bewegung werden immer häufiger synchrone Request-Response-Schnittstellen nach dem REST-Paradigma entwickelt, um Service-Landschaften zu integrieren. Die Einfachheit des Paradigmas verleitet viele Organisationen, nahezu die komplette Interprozesskommunikation ihres Ökosystems über diese Art von Schnittstelle abzuwickeln – nicht ohne Konsequenzen.
Diese Arbeit entwickelt Ansätze, wie die Integrationsprobleme, die bei übermäßiger Verwendung von REST entstehen, mithilfe von Event-Driven Architecture gelöst werden können, ohne den Status quo dieser Organisationen außer Acht zu lassen. Dafür werden der gegenwärtige Zustand der Integrationsmuster und eingesetzten Infrastruktur von Event-Driven Architecture kritisiert und Kriterien erarbeitet, die pragmatische und zugängliche Integrationsansätze erfüllen müssen. Um die Einführungskosten gering zu halten, wird eine Middleware entwickelt, die in bestehende REST-Schnittstellen eingesetzt werden kann und auf Basis der API-Aufrufe Events generiert. Darauf aufbauend werden vier Integrationsmuster entwickelt, die eine schrittweise Transformation zu Event-Driven Microservices ermöglichen. Um die Zugänglichkeit der Eventing-Infrastruktur zu erhöhen, wird außerdem wird die Standardisierung der Event-Struktur durch die CloudEvents-Spezifikation vorgeschlagen. Um die Zugänglichkeit weiter zu erhöhen, erfolgt die Kommunikation der Services nicht direkt mit dem Event-Broker, sondern über Proxies, die die Events per HTTP annehmen oder ausspielen. Um die Transparenz über den Datenfluss im System zu wahren, werden alle Produzenten und Konsumenten werden mitsamt ihrer Events durch den Beschreibungsstandard AsyncAPI dokumentiert.
Nach einer Validierung dieser Ansätze mithilfe eines Prototyps kommt diese Arbeit zu der Erkenntnis, dass der Einsatz der entwickelten Middleware für alle Organisationen sinnvoll ist, die bereits viele REST-Schnittstellen im Einsatz haben. Die Standardisierung der Event-Struktur und des Event-Protokolls mittels CloudEvents und HTTP-Proxies sowie die Dokumentation durch AsyncAPI empfiehlt sich auch unabhängig des Status quo für alle Organisationen, die Event-Driven Microservices entwickeln möchten.
An der Digitalisierung und ihren Auswirkungen kommt heutzutage fast niemand mehr vorbei. Neue Technologien und digitale Trends halten Einzug in unsere Gesellschaft und in unsere Wirtschaft. Sie beeinflussen und verändern mit hoher Geschwindigkeit die Art, wie wir kommunizieren, interagieren und arbeiten. Viele Unternehmen durchlaufen vor diesem Hintergrund eine digitale Transformation, die tiefgreifende Veränderungen von Prozessen, Produkten, Geschäftsmodellen und oftmals von ganzen Unternehmen nach sich zieht. Auch die Art, Unternehmen und Mitarbeiter zu führen, wird einem Wandel unterliegen.
In diesem Zusammenhang wird häufig auf Digital Leadership als adäquates Modell verwiesen, welches aufzeigen soll, wie Führung in Zeiten der digitalen Transformation gestaltet werden kann. Auf Basis einer qualitativen Inhaltsanalyse wird in der vorliegenden Masterarbeit untersucht, ob das Führungskonzept Digital Leadership neue Führungsansätze und Erkenntnisse hervorbringt oder ob sich das Konzept bewährter Führungsansätze bedient und diese lediglich unter einer neuen Überschrift zusammenfasst.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass sich für das Konzept Digital Leadership noch keine allgemeingültige Definition durchgesetzt hat und verschiedene Quellen verschiedene Führungsansätze mit Digital Leadership in Verbindung bringen. Dennoch lassen sich Schwerpunkte erkennen, da die Handlungsempfehlungen sich mehrheitlich an partizipativen und beziehungsorientierten Führungsansätzen, wie der geteilten Führung und der Theorie der transformationalen Führung, ausrichten. Die Führungsansätze, die im Rahmen von Digital Leadership an Bedeutung gewinnen, sind nicht neu, sondern teilweise empirisch bereits gut erforscht.
Die Prävention und Erkennung von Cyber-Angriffen ist eine Herausforderung von hoher Bedeutung, da die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche immer weiter voranschreitet. Im Forschungssektor der sogenannten Intrusion Detection wird fortlaufend untersucht, inwiefern sich Machine Learning (ML) zur Erkennung von Angriffen eignet. Während ML-Algorithmen bei Anwendungsfällen wie Produktempfehlungen oder Spam-Filtern erfolgreich in Produktion eingesetzt werden können, gestaltet sich die Anwendung in der Intrusion Detection schwieriger.
In sogenannten signatur-basierten IDS-Systemen werden Regelwerke eingesetzt, um Angriffe im Netzwerkverkehr zur Laufzeit zu erkennen. Die Erstellung und Verwaltung dieser IDS-Regeln erfolgt normalerweise manuell und erfordert eine hohe Domänenexpertise. Diese Masterthesis liefert einen Forschungsbeitrag, da diese IDS-Regeln erstmals automatisiert unter der Verwendung von Machine Learning erzeugt werden. Die für diesen Zweck entwickelte Toolchain verwendet Entscheidungsbaum-Algorithmen zur Regelerzeugung aus Trainingsdaten. Des Weiteren werden die Regeln für den Einsatz in einem signatur-basierten IDS-System in das Format von Suricata konvertiert.
Die Evaluierung der erzeugten Regeln hat gezeigt, dass in einer Vielzahl von Experimenten hohe Erkennungsraten und wenige Fehlalarme möglich sind. Allerdings basieren die betroffenen Regelwerke zum Teil auf unterkomplexen Zusammenhängen in den zugrundeliegenden Trainingsdaten. Darüber hinaus verfügen die Regelwerke über eine eingeschränkte Generalisierungsfähigkeit. Für ein finales Urteil wäre es notwendig und empfehlenswert, zusätzliche Forschungskapazitäten für die Erstellung repräsentativer IDS-Datensätze aufzuwenden.
Durch den demographischen Wandel und den damit verbundenen Fachkräftemangel stehen für Unternehmen immer weniger qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. Um in diesem sogenannten "War for Talents" wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Arbeitgebende für ihre Zielgruppe als attraktiv wahrgenommen werden. Dafür setzen immer mehr Unternehmen darauf, ihre Werte deutlich zu kommunizieren, um so eine starke, emotionalisierte Marke als Arbeitgebende aufzubauen. Denn: Nach der Theorie des "Person-Organization-Fit" bevorzugen Mitarbeitende Unternehmen als Arbeitgebende, die ähnliche Werteidentitäten aufweisen.
Neben diesen Entwicklungen fordern immer mehr Konsument:innen, aber auch Mitarbeitende, dass Unternehmen und Arbeitgebende Haltung zeigen und Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt übernehmen, zum Beispiel in Form von Corporate Social Responsibility (CSR). Insbesondere Angehörige der Generationen Y und Z (zwischen 1980 und 2010 Geborene) wünschen sich eine emotionale Bindung und übereinstimmende Werte zu bzw. mit ihren Arbeitgebenden. Als informierte Generationen erwarten sie mehr als andere eine deutliche Positionierung von Unternehmen zu aktuellen Missständen: Ethisches Verhalten ist wichtiger als Gehalt und Glück schlägt Geld.
Ein Lösungsansatz, dem Fachkräftemangel und dieser Forderung zu begegnen, könnte dabei die Anwendung und Integration von Brand Activism sein, indem es der Steigerung der Arbeitgebendenattraktivität dient und Arbeitgebende die Rolle als "Agents of Change" einnehmen. Mit den Unternehmenswerten als Treiber umfasst Brand Activism sowohl die Kommunikation als auch spezifische aktivistische Handlungen, meist in Form von Kampagnen, die die eigene Haltung verdeutlichen.
In diesem Zusammenhang untersucht die vorliegende Experimentalstudie, inwiefern Brand Activism die wahrgenommene Arbeitgebendenattraktivität bei den Generationen Y und Z, insbesondere im Vergleich zu CSR, beeinflusst. Zudem wurde der moderierende Einfluss von bestimmten Persönlichkeitseigenschaften und Wertvorstellungen auf den Effekt von Brand Activism auf die Attraktivität von Arbeitgebenden untersucht. Die Ergebnisse der quantitativen Online-Befragung mit drei Experimentalgruppen zeigten, dass Brand Activism einen signifikant positiven Einfluss auf die wahrgenommene Arbeitgebendenattraktivität bei den Generationen Y und Z hat; im Detail auf den Innovations-, Entwicklungs- und Transferwert sowie auf einen Teil des ökonomischen Wertes und die Absichten gegenüber dem Unternehmen. Die untersuchten Persönlichkeitsmerkmale (Ausprägung der prosozialen Persönlichkeit und Communion) sowie Wertevorstellungen (Selbst-Überwindung) verstärken diesen Effekt von Brand Activism dabei nicht. Hierbei wurde lediglich in Zusammenhang mit dem sozialen Wert der Marke eine disordinale Wechselwirkung zwischen der Manipulation von Brand Activism und der Ausprägung der prosozialen Persönlichkeit aufgedeckt, die sich jedoch ausschließlich auf Personen mit geringer prosozialer Persönlichkeit in Verbindung mit der Beurteilung des sozialen Wertes der CSR-Marke bezieht und nicht pauschalisiert werden kann.
Der Einzug der rechtspopulistischen und teilweise rechtsextremistischen Alternative für Deutschland in den Deutschen Bundestag, hat das politische Klima verändert und stellt auch den Journalismus vor neue Herausforderungen. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie Politikjournalist*innen Fernsehinterviews mit AfD-Politiker*innen führen. Hierfür wurden leitfaden-basierte Experteninterviews mit neun Experten aus den Bereichen der politischen Interviewführung vor und hinter der Kamera sowie Seminaren zur Interviewführung mit Rechtspopulist*innen geführt.
Die Untersuchungsergebnisse werden mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse in Anlehnung an Mayring ermittelt. Zentrale Ergebnisse dieser Arbeit sind, dass es zwar keiner grundsätzlich ‚spezifischen‘ Interviewführung bei AfD-Politiker*innen bedarf, die Vorbereitung darauf allerdings weitaus umfangreicher sein muss. Politikjournalist*innen müssen sich in Bereichen des Rechtsextremismus, der Rhetorik der Rechten und rechtspopulistischem Framing weiterbilden und auf Anfeindungen und Verleumdung von Fakten von AfD-Politiker*innen vorbereitet sein. Außerdem wird aus der Untersuchung deutlich, dass es beispielsweise einen großen Unterschied macht, ob Politikjournalist*innen AfD-Interviews vor oder hinter der
Kamera führen. Die Untersuchungsteilnehmer sind sich darin einig, dass durch die exorbitante, mediale Beobachtung und die gegensätzlichen Erwartungshaltungen der Öffentlichkeit, Politikjournalist*innen unter einem erhöhten Druck bei Interviews mit AfD-Politiker*innen stehen. Dadurch wird einem Fernsehinterview mit AfD-Politiker*innen eine Art Sonderstatus zugeschrieben und es hebt sich somit auch immer von Fernsehinterviews mit Politiker*innen anderer Parteien ab.
As noted by Roman poet Virgil already more than 2,000 years ago: “The greatest wealth is health.”. Without health, there is no happiness, no peace, and no success according to the Reflections Recovery Center from Arizona, United States (USA, U.S.). The goal of the Healthy People 2020-project (HP2020), which is led by the Office of Disease Prevention and Health Promotion (ODPHP), was to “promote quality life, healthy development, and health behaviors across all life stages” among the U.S. population. HP2020 measures progress by using so-called Leading Health Indicators (LHI), reliable data sources, baseline values as well as targets for LHI-individual improvements for every measurable objective to be achieved by 2020 and each following decade. In the further course, these values were compared to student populations from the U.S., Germany, and Poland. The goal of this master's thesis was to obtain more data on international health, particularly among student populations. For the statistical analysis, data were obtained from an online survey that was distributed to students in at least one university in each of the three countries. In total, data from 380 students were analyzed in terms of HP2020 goal attainment. To determine if statistically significant differences were present, the z-test was used. The biggest differences emerged on the following topics: access to healthcare, environmental quality, obesity as well as reproductive and sexual health.