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Im Herbst 2013 wurde in Essen ein supraleitendes dreiphasiges Koaxial-Kabel-System installiert. Dieses Ereignis regte dazu an, die Art und Weise der Leistungsübertragung auf diesem Kabel genauer zu analysieren, um die physikalischen Vorgänge besser zu verstehen. Mit Hilfe elementarer Gesetze und Gleichungen wird gezeigt, dass bei reiner symmetrischer Blindlast auf dem Kabel dennoch eine zirkulierende Wirkleistung auftritt, die in Lehrbüchern bisher nicht beschrieben ist. Bei reiner symmetrischer Wirklast treten dagegen keine Besonderheiten auf.
Das PROFINET Protokoll wurde in der aktuellen Version um Security-Funktionen erweitert. Damit können für PROFINET flexible Netzwerkarchitekturen unter Berücksichtigung von OT-Security Anforderungen entworfen werden, die durch die bisher erforderliche Netzwerksegmentierung nicht möglich waren. Neben den Herstellern der Protokollstacks sind nachfolgend auch die Komponentenhersteller gefordert, eine sichere Implementierung in ihren Geräten umzusetzen. Die erforderlichen Maßnahmen gehen dabei über die Nutzung eines sicheren Protokollstacks hinaus. Der Beitrag zeigt am Beispiel eines Ethernet-APL Messumformers mit PROFINET-Kommunikation die künftig von PROFINET-Geräteherstellern zu berücksichtigenden technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen.
Der Aufsatz erläutert anschaulich, wie der Transport der elektrischen Energie vom Erzeuger zum Verbraucher im Detail erfolgt. Die Rechnung mit Hilfe grundlegender Beziehungen aus den Grundlagen der Elektrotechnik und dem Poynting-Vektor ermöglicht es, den physikalisch realen Transport der Energie räumlich quantitativ nachzuvollziehen und zu verstehen. An vereinfachten Beispielen wird gezeigt, wie die Energie über zwei Sammelschienen zu den Verbrauchern und insbesondere in die Verbraucher hinein gelangt. Bei den Verbrauchern handelt es sich exemplarisch um einen Widerstand, einen Kondensator, eine Spule und schließlich einen bewegten Leiter im magnetischen Feld als einfachste Form eines Gleichstrommotors. Es wird dargestellt, dass die Energie keinesfalls in den Zuleitungen transportiert wird, sondern durch den umgebenden Raum.
"Coded Mark Inversion" (CMI) und "Manchester" (MAN) sind häufig verwendete binäre Leitungscodes. Die Synthese von Decodierer-Schaltungen kann mit Booleschen Funktionstabellen und Automatendiagrammen erfolgen. Diese Daten lassen sich in ein Logiksynthese-Softwarepaket eingeben und liefern als Ergebnis eine standardisierte Datei zur Programmierung eines geeigneten Logikbausteins. Die einzelnen Entwicklungsschritte von der umgangssprachlichen Problembeschreibung bis zur Programmierung sind hier erläutert.
Ausgehend von der Theorie der digitalen Signalsynthese wird in diesem Beitrag ein rechnergestützter Funktionsgenerator vorgestellt, der den Entwickler in die Lage versetzt, diverse periodische Zeitfunktionen mit beliebig komplizierten spektralen Eigenschaften zu generieren. Die dabei relevanten Hard- und Softwaregesichtspunkte, die zur Berechnung einer Stützstellenfolge über Fouriersynthese mit einem IBM-PC in Turbo-Pascal erforderlich sind, werden in der folgenden Abhandlung näher erläutert.
Der vorliegende Beitrag beschreibt Einsatzpotenziale des Energiemanagementprofils PROFIenergy in der Prozessindustrie.
Der Blick auf den Status von Energieeffizienzmaßnahmen in der Prozessindustrie zeigt, dass diese im Wesentlichen innerhalb der verfahrenstechnischen Optimierung angesiedelt sind. Noch hat sich der durchgängige Einsatz von technischen Energiemanagementsystemen
(tEnMS) nicht etabliert. Diese Arbeit fokussiert Vorteile des tEnMS-Einsatzes und präsentiert „Best Practice“- Beispiele in der Prozessindustrie. Abschließend wird aufgezeigt, welches Potenzial das Energiemanagementprofil PROFIenergy liefern kann und welche Anwendungsfälle sich damit abdecken lassen.
Die Konvergenz von Netzwerken ist ein zunehmender Trend im Bereich der Automatisierung. Immer mehr Anlagenbetreiber streben eine Vereinheitlichung der Netzwerke in ihren Anlagen an. Dies führt zu einer nahtlosen Netzwerkstruktur, einer vereinfachten Überwachung und einem geringeren Schulungsaufwand für das Personal, da nur eine einheitliche Netzwerktechnologie gehandhabt werden muss. Ethernet-APL ist ein Teil des Puzzles für ein solches konvergentes Netzwerk und unterstützt verschiedene Echtzeitprotokolle wie PROFINET, EtherNet, HART-IP sowie das Middleware-Protokoll OPC UA. Dieses Papier gibt einen Überblick über die Auswirkungen von Ethernet-APL-Feldgeräten auf die OT-Sicherheit und schlägt vor, wie die OT-Sicherheit für diese Geräte gewährleistet werden kann.
Organisation der IT-Sicherheit in der Produktion : in zehn Schritten zur sicheren Produktionsanlage
(2018)
Der folgende Beitrag befasst sich mit der IT-Sicherheit von Produktionsanlagen aus Betreibersicht. Hierbei liegt der Fokus auf den organisatorischen Aspekten der IT-Sicherheit. In einer Bestandsaufnahme werden zunächst die Probleme herausgearbeitet, die entstehen, sofern sich eine Organisation im Wesentlichen auf technische Aspekte der IT-Sicherheit konzentriert. Daraus wird die Notwendigkeit organisatorischer Maßnahmen abgeleitet. Eine Betrachtung von Normen und Standards, die sich mit den organisatorischen Aspekten der IT-Sicherheit in der Produktion befassen, liefert das Grundgerüst für die Ableitung eines Maßnahmenplans. Der daraus resultierende 10-Punkte-Plan zur Umsetzung der IT-Sicherheit in der Produktion schließt den Beitrag ab.
Auch für das Teilnehmeranschlußnetz werden neben dem heute üblichen „Sternnetz" neuerdings „Ring-" und „Verzweigungsnetze" genannt, und es wird die Frage diskutiert, ob damit geringere Kosten zu erwarten sind. Mit Begriffen der Graphentheorie werden hier z.B. die Strukturen Stern, Ring, Baum definiert. Ein gedachtes Ortsnetz wird dann in quadratische Bereiche mit der Seitenlänge l und mit M Teilnehmern aufgeteilt. Für verschiedene Strukturen des Leiternetzes in der Teilnehmerebene werden die Mindestlängen der Leiter und der Kabelkanäle berechnet. Unter anderem zeigt sich, daß unabhängig von der Struktur des Leiternetzes die Kabelkanäle, ein dominierender Kostenanteil in der Teilnehmerebene, praktisch gleich lang sind, nämlich l/M^0,5 je Teilnehmer.
In Zeitmultiplex-Vielfachzugriff-(TDMA-)Durchschalte-Vermittlungsnetzen mit verteilter Steuerung können Kollisionen von Zugriffsvorgängen auftreten. Es wird unterstellt, daß die den kollidierenden Zugriffsvorgängen zugehörigen Verbindungswünsche nicht weiterbehandelt werden und deshalb wegen Kollision zu Verlust gehen. Die zugehörige Verlustwahrscheinlichkeit -genannt Kollisionsverlust BK - wird allgemein berechnet. Die numerische Auswertung zeigt, daß für Fernsprechverkehr diese - gegenüber Systemen mit konzentrierter Steuerung - zusätzlichen Kollisionsverluste vernachlässigt werden können gegenüber den üblichen Planungsverlusten wegen Abnehmermangels.
Betreiber von Produktionsanlagen stehen oft vor der Frage, welche Norm für die Absicherung der Anlage gegen Cyberangriffe heranzuziehen ist. Aus dem IT-Bereich ist die Normreihe ISO 27000 bekannt. Im Produktionsbereich wird häufig die Normreihe IEC 62443 herangezogen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über beide Normreihen und schlägt einen Ansatz zur gemeinsamen Nutzung beider Standards vor.
Bei der Integration technischer Energiemanagementsysteme (tEnMS) in Automatisierungsanlagen fällt ein hoher Engineering-Aufwand an, besonders für die Steuerungsprogrammierung. Dieser Engineering-Aufwand ist für industrielle Anwender der Hauptgrund, integrierte tEnMS nicht einzusetzen. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Integriertes Anlagenengineering zur Erhöhung der Energieeffizienz (IAE4)“ (Förderkennzeichen: ZN2948; Forschungsprofessur des Landes Niedersachsen/Volkswagenstiftung) wurde untersucht, wie sich dieser Engineering-Aufwand reduzieren lässt. Hierzu wurde ein Software-Werkzeug entwickelt, das die benötigten Steuerungsprogramme automatisch aus Engineering-Daten und Gerätebeschreibungsdateien generiert. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse des IAE4-Projektes vor.
Die technische Betreuung von Produktionsanlagen durch den Anlagenhersteller oder einen Dienstleister ist in der Industrie häufig anzutreffen. Die Durchführung solcher Wartungsarbeiten erfolgt zum Großteil vor Ort an der jeweiligen Anlage. Mit der Fernwartung gibt es jedoch die Möglichkeit, die jeweiligen Arbeiten aus der Ferne durchzuführen. Unternehmen stellen sich bei der Einrichtung einer Fernwartungslösung die Frage, wie ein solches System zu planen ist. Der vorliegende Artikel beleuchtet daher, welche Anforderungen an Fernwartungssysteme zu stellen sind, welche Fernwartungskonzepte es gibt, was allgemein bei dem Einsatz eines Fernwartungssystems insbesondere aus Sicht der OT-Security zu beachten ist und wie die NOA Verification of Request bei der Fernwartung einzusetzen ist.
Die Vision „Industrial Ethernet bis zu den Sensoren und Aktoren“ wurde Realität. Auf der Achema im Juni 2021 wurde Ethernet-APL in den Markt eingeführt. Basis dieser Technologie ist ein 2-Draht-Ethernet (engl. 2-wire-Ethernet), das sowohl Informationen als auch Energie zu den Sensoren und Aktoren des Automatisierungssystems überträgt. Ethernet-APL basiert auf dem Ethernet-Standard IEEE 802.3cg und arbeitet mit einer Datenrate von 10 Mbit/s. Eine zusätzliche Spezifikation, die Ethernet-APL Port Profile Specification, definiert zusätzliche Parameter für den Einsatz in der Prozessindustrie, insbesondere in explosionsgefährdeten Bereichen. In einem nächsten Schritt müssen sich potenzielle Anwender mit dem Engineering-Prozess von Ethernet-APL-Netzwerken vertraut machen. Zu diesem Zweck stellt das Ethernet-APL-Projekt die Ethernet-APL-Engineering-Richtlinie zur Verfügung, welche die wichtigsten Bereiche der Planung, Installation und Abnahmeprüfung abdeckt. Dieser Artikel soll einen Überblick über den Ethernet-APL-Engineering-Prozess geben und die relevanten Planungsschritte aufzeigen.
Deutsche Übersetzung des englischen Beitrags, abrufbar unter https://doi.org/10.25968/opus-2087