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Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Diskussion zum Thema Resilienz geleistet werden. Zielstellung ist es, zu einer Elaboration des Konstrukts und seiner Faktoren und Facetten beizutragen. Resilienz wird dabei als Persönlichkeitsmerkmal verstanden, das den Menschen befähigt, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen (Duden, 2014). Die teststatistische Untersuchung der englischsprachigen RS-25 (Wagnild/Young, 1993) und der deutschsprachigen RS-25 (Schumacher u.a., 2005) zeigt, dass bisher keine überzeugenden Subskalenvorschläge vorliegen. Aus diesem Grund wird eine Vier-Subskalenlösung entwickelt (Resilienzskala RS-32). Die vier Subskalen Ich-Stärke, Lebensfreude, Hartnäckigkeit und Wirklichkeitssinn erfassen das Konstrukt Resilienz umfassend. Die RS-32 deckt die Facetten des Vier-Subskalenvorschlags ab und kann als Basis für empirische Untersuchungen dienen.
In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von sieben Datenhebungen zur Relevanz situativer Risikofaktoren für Korruption aus den Jahren 2010 bis 2013 vorgestellt. In fünf quantitativen Datenerhebungen wurden folgende sechs Faktoren untersucht: Dauer der Korruptionsbeziehung, Vorteilshöhe, Art der Vorteilsempfänger, Entdeckungswahrscheinlichkeit, Vorliegen einer persönliche Notlage und situative Unsicherheit. In zwei qualitativen Datenerhebungen wurde mit offenen Fragen nach situativen Einflussfaktoren von Korruption gefragt. Erwartungswidrig erwiesen sich die untersuchten Faktoren als weitgehend irrelevant für die Bewertung von Korruption sowie für das Meldeverhalten bei beobachteter Korruption. Zu vermuteten ist, dass situative Risikofaktoren nicht unmittelbar, sondern indirekt über vom Umfeld geteilte mögliche Rechtfertigungen korrupter Handlungen im Alltag wirken. Die durchgängig nicht signifikanten Ergebnisse lassen daran zweifeln, dass korruptes Handeln maßgeblich durch situative Risikofaktoren beeinflussbar ist.