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Angesichts neuer Rahmenbedingungen der Hochschulsteuerung wie Globalhaushalte, Zielvereinbarungen, Akkreditierung und leistungsorientierter Mittelvergabe sind staatliche Hochschulen veranlasst in Zukunft stärker strategisch zu Denken und zu Handeln. Vor diesem Hintergrund stehen Hochschulen vor der Herausforderung, geeignete Controllingsysteme zur Planung, Durchführung und Kontrolle ihrer Handlungen zu entwickeln. Das hier konzipierte Berichtssystem ist objektorientiert ausgerichtet und konstruiert sich aus monetären und nicht-monetären Rahmenbedingungen. Der Nutzungszweck des Berichtssystems ist auf das Controlling hin ausgerichtet, d. h. die sachliche und zeitliche Abstimmung (Koordination) sozialer Handlungen durch Planungs- und Kontrollprozesse. Entsprechend dem Qualitätsmanagement-System vollzieht sich das Controlling auf Handlungsfelder mit den Objekten Finanzen, Personal, Flächen, Studiengänge und Forschungsprojekte, auf denen anhand von Standardberichten Planungsprozesse im Gegenstromverfahren durchgeführt werden können. Um sachzielbezogene Kennzahlen abzubilden, die die Strategien der Hochschule nach innen und außen kommunizieren, wird das Berichtssystem um eine Balanced Scorecard für Hochschulen ergänzt. Dadurch wird ein umfangreich angelegtes Referenzmodell für ein Controlling mit Berichten aufgezeigt, das partizipative Entscheidungen für eine autonome Hochschulentwicklung unterstützen soll.
Zeitarbeit ist eine Boombranche. Zeitarbeit ist prekäre Beschäftigung. Mit Zeitarbeit wird Missbrauch getrieben. Zeitarbeit ist wichtig. Jeder, der die öffentliche Diskussion verfolgt, hat einen dieser Sätze schon einmal gehört. Wir reden über Zeitarbeit, wie über die Frage, ob Entlohnung gut oder schlecht ist. Vergessen wird dabei oft, dass Zeitarbeit nicht gleich Zeitarbeit ist, sondern sich Motive und Einsatz der Zeitarbeit von Unternehmen zu Unternehmen deutlich unterscheiden können. So kann ein Personaldienstleister Hausfrauen an eine Versicherung vermitteln, um dort für die Reinigung und Sauberkeit der Büros zu sorgen. Ebenso kann ein Ingenieurbüro eigene Mitarbeiter an eine Kraftwerksfirma verleihen, um hochspezielle Projektaufgaben an einem Solarkraftwerk zu verrichten.
Und genau darum geht es, wenn wir die Zukunft der Zeitarbeit gestalten wollen: herauszufinden, unter welchen Bedingungen und für welche Zwecke Zeitarbeit in Unternehmen eingesetzt wird und was ihre Nutzung fördert bzw. behindert. Um darauf eine Antwort zu haben, muss man zunächst die Verschiedenartigkeit der Zeitarbeit anerkennen. Im Anschluss daran muss man herausfinden, welchen Typ Zeitarbeit man in einem bestimmten Unternehmen vor sich hat, wovon dieser beeinflusst wird und was man anders oder besser machen kann. Es geht in diesem Beitrag also zuallererst darum, Motive der Zeitarbeitsnutzung herauszuarbeiten und zu untersuchen, wie sie zu verschiedenen Formen des Zeitarbeitseinsatzes in Unternehmen führen.