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Das Thema Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist noch immer ein wesentlicher Aspekt bei der Planung, bei der Installation und beim Betrieb von Automatisierungssystemen. Kommunikationsnetzwerke wie zum Beispiel PROFIBUS und PROFINET sind als robuste und zuverlässige Übertragungssysteme bekannt. Dennoch ist für deren Funktion die Beachtung einiger grundlegender Prinzipien wichtig, um einen störungsfreien Betrieb über ein langes Anlagenleben zu gewährleisten. Der Beitrag beschreibt zunächst einige Grundlagen der EMV. Basierend auf diesen Grundlagen werden dann sechs Handlungsempfehlungen abgeleitet, die bei der Planung eines Automatisierungssystems für den Einsatz in der Fertigungsindustrie zu beachten sind. Abschließend wird ein Ausblick auf die weiterführenden Arbeiten für Anlagen der Prozessindustrie gegeben.
The topic of electromagnetic compatibility (EMC) remains an important aspect during the planning, installation and operation of automation systems. Communication networks, such as PROFIBUS and PROFINET, are known to be robust and reliable transmission systems. Nevertheless, it is important that a number of fundamental principles needs to be observed to ensure fault-free operation over a long plant lifetime. This paper first describes a number of principles of EMC. On the basis of these principles, six recommendations for action are then developed which are to be observed during the planning of an automation system for use in the manufacturing industry. Finally, an overview is provided of future work for systems in the process industry.
Die Vision „Industrial Ethernet bis zu den Sensoren und Aktoren“ wurde Realität. Auf der Achema im Juni 2021 wurde Ethernet-APL in den Markt eingeführt. Basis dieser Technologie ist ein 2-Draht-Ethernet (engl. 2-wire-Ethernet), das sowohl Informationen als auch Energie zu den Sensoren und Aktoren des Automatisierungssystems überträgt. Ethernet-APL basiert auf dem Ethernet-Standard IEEE 802.3cg und arbeitet mit einer Datenrate von 10 Mbit/s. Eine zusätzliche Spezifikation, die Ethernet-APL Port Profile Specification, definiert zusätzliche Parameter für den Einsatz in der Prozessindustrie, insbesondere in explosionsgefährdeten Bereichen. In einem nächsten Schritt müssen sich potenzielle Anwender mit dem Engineering-Prozess von Ethernet-APL-Netzwerken vertraut machen. Zu diesem Zweck stellt das Ethernet-APL-Projekt die Ethernet-APL-Engineering-Richtlinie zur Verfügung, welche die wichtigsten Bereiche der Planung, Installation und Abnahmeprüfung abdeckt. Dieser Artikel soll einen Überblick über den Ethernet-APL-Engineering-Prozess geben und die relevanten Planungsschritte aufzeigen.
Deutsche Übersetzung des englischen Beitrags, abrufbar unter https://doi.org/10.25968/opus-2087
Die technische Betreuung von Produktionsanlagen durch den Anlagenhersteller oder einen Dienstleister ist in der Industrie häufig anzutreffen. Die Durchführung solcher Wartungsarbeiten erfolgt zum Großteil vor Ort an der jeweiligen Anlage. Mit der Fernwartung gibt es jedoch die Möglichkeit, die jeweiligen Arbeiten aus der Ferne durchzuführen. Unternehmen stellen sich bei der Einrichtung einer Fernwartungslösung die Frage, wie ein solches System zu planen ist. Der vorliegende Artikel beleuchtet daher, welche Anforderungen an Fernwartungssysteme zu stellen sind, welche Fernwartungskonzepte es gibt, was allgemein bei dem Einsatz eines Fernwartungssystems insbesondere aus Sicht der OT-Security zu beachten ist und wie die NOA Verification of Request bei der Fernwartung einzusetzen ist.
The PROFINET protocol has been extended in the current version to include security functions. This allows flexible network architectures with the consideration of OT security requirements to be designed for PROFINET, which were not possible due to the network segmentation previously required. In addition to the manufacturers of the protocol stacks, component manufacturers are also required to provide a secure implementation in their devices. The necessary measures go beyond the use of a secure protocol stack. Using the example of an Ethernet-APL transmitter with PROFINET communication, this article shows which technical and organizational conditions will have to be considered by PROFINET device manufacturers in the future.
Bei der Integration technischer Energiemanagementsysteme (tEnMS) in Automatisierungsanlagen fällt ein hoher Engineering-Aufwand an, besonders für die Steuerungsprogrammierung. Dieser Engineering-Aufwand ist für industrielle Anwender der Hauptgrund, integrierte tEnMS nicht einzusetzen. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Integriertes Anlagenengineering zur Erhöhung der Energieeffizienz (IAE4)“ (Förderkennzeichen: ZN2948; Forschungsprofessur des Landes Niedersachsen/Volkswagenstiftung) wurde untersucht, wie sich dieser Engineering-Aufwand reduzieren lässt. Hierzu wurde ein Software-Werkzeug entwickelt, das die benötigten Steuerungsprogramme automatisch aus Engineering-Daten und Gerätebeschreibungsdateien generiert. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse des IAE4-Projektes vor.
Betreiber von Produktionsanlagen stehen oft vor der Frage, welche Norm für die Absicherung der Anlage gegen Cyberangriffe heranzuziehen ist. Aus dem IT-Bereich ist die Normreihe ISO 27000 bekannt. Im Produktionsbereich wird häufig die Normreihe IEC 62443 herangezogen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über beide Normreihen und schlägt einen Ansatz zur gemeinsamen Nutzung beider Standards vor.
Organisation der IT-Sicherheit in der Produktion : in zehn Schritten zur sicheren Produktionsanlage
(2018)
Der folgende Beitrag befasst sich mit der IT-Sicherheit von Produktionsanlagen aus Betreibersicht. Hierbei liegt der Fokus auf den organisatorischen Aspekten der IT-Sicherheit. In einer Bestandsaufnahme werden zunächst die Probleme herausgearbeitet, die entstehen, sofern sich eine Organisation im Wesentlichen auf technische Aspekte der IT-Sicherheit konzentriert. Daraus wird die Notwendigkeit organisatorischer Maßnahmen abgeleitet. Eine Betrachtung von Normen und Standards, die sich mit den organisatorischen Aspekten der IT-Sicherheit in der Produktion befassen, liefert das Grundgerüst für die Ableitung eines Maßnahmenplans. Der daraus resultierende 10-Punkte-Plan zur Umsetzung der IT-Sicherheit in der Produktion schließt den Beitrag ab.
Network convergence is an increasing trend in the automation domain. More and more plant owners strive for a unification of networks in their plants. This yields a seamless network structure, simplified supervision, and reduced training effort for the personnel, as only one unified network technology needs to be handled. Ethernet-APL is one piece of the puzzle for such a converged network, supporting various real time protocols like PROFINET, EtherNet, HART-IP as well as the middleware protocol OPC UA. This paper gives an overview on the impact of Ethernet-APL field devices to OT security and proposes how to ensure OT security for them.
Die Konvergenz von Netzwerken ist ein zunehmender Trend im Bereich der Automatisierung. Immer mehr Anlagenbetreiber streben eine Vereinheitlichung der Netzwerke in ihren Anlagen an. Dies führt zu einer nahtlosen Netzwerkstruktur, einer vereinfachten Überwachung und einem geringeren Schulungsaufwand für das Personal, da nur eine einheitliche Netzwerktechnologie gehandhabt werden muss. Ethernet-APL ist ein Teil des Puzzles für ein solches konvergentes Netzwerk und unterstützt verschiedene Echtzeitprotokolle wie PROFINET, EtherNet, HART-IP sowie das Middleware-Protokoll OPC UA. Dieses Papier gibt einen Überblick über die Auswirkungen von Ethernet-APL-Feldgeräten auf die OT-Sicherheit und schlägt vor, wie die OT-Sicherheit für diese Geräte gewährleistet werden kann.