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Bei dem Konzept Makerspace handelt es sich um ein niedrigschwelliges Angebot, das für alle Besucher Anreize, Ideen und Unterstützung bieten kann. Durch den Faktor des gemeinsamen Lernens werden soziale Grenzen überbrückt und neue Netzwerke gebildet, implizites Wissen wird ausgetauscht und Lernen neu erfahren. Der Makerspace bietet eine Bühne, um eigene Erfahrungen auszutauschen, Wissen an Interessierte weiterzugeben oder gemeinschaftlich an einem kreativen Projekt zu arbeiten. Als Ort des Lernens und der Information, aber auch als Treffpunkt bieten öffentliche Bibliotheken einen idealen Rahmen für ein entsprechendes Angebot. Das modulare Makerspace-Konzept ermöglicht ihnen, die Angebote ganz nach ihren Bedürfnissen und Ansprüchen auszurichten. Vorhandene Medienbestände können in die Makerspace-Aktivitäten eingebunden werden. Makerspaces sind vielversprechende Zukunftsmodelle kollektiver Erfahrungsräume und bieten Platz für eine inklusive Lernwerkstatt für die Gemeinschaft. Aufgrund der vorliegenden Analyse empfiehlt das Projektteam für die Stadtbibliothek Göttingen mit dem Koffermodul zu starten, um die Teilnehmer und Mitarbeiter nicht zu überfordern. Die räumlichen Gegebenheiten lassen aber in einem späteren Stadium auch die Module Schrank und Raum zu. Diese Erweiterungen sollten von der Nutzung und der Nachfrage abhängig gemacht werden.
Das Thema Linked Open Data hat in den vergangenen Jahren im Bereich der Bibliotheken viel Aufmerksamkeit erfahren. Unterschiedlichste Projekte werden von Bibliotheken betrieben, um Linked Open Data für die Einrichtung und die Kunden nutzbringend einzusetzen. Ausgangspunkt für diese Arbeit ist die These, dass Linked Open Data im Bibliotheksbereich das größte Potenzial freisetzen kann. Es wird überprüft, inwiefern diese Aussage auch auf Öffentliche Bibliotheken zutrifft und aufgezeigt, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben könnten.
Die Arbeit führt in die Grundlagen von Linked Open Data (LOD) ein und betrachtet die Entwicklungen im Bibliotheksbereich. Dabei werden besonders Initiativen
zur Behandlung bibliothekarischer Metadaten und der aktuelle Entwicklungsstand von LOD-fähigen Bibliothekssystemen behandelt. Danach wird eine Auswahl
an LOD-Datensets vorgestellt, die bibliothekarische Metadaten liefern oder deren Daten als Anreicherungsinformationen in Kataloganwendungen eingesetzt werden können.
Im Anschluss wird das Projekt OpenCat der Öffentlichen Bibliothek Fresnes (Frankreich) sowie das LOD-Projekt an der Deichmanske Bibliothek Oslo (Norwegen) vorgestellt. Darauf folgt ein Einblick in die Möglichkeiten, welche durch die Verwendung von LOD in Öffentlichen Bibliotheken verwirklicht werden könnten sowie erste Handlungsempfehlungen für Öffentliche Bibliotheken.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Themen Usability digitaler Bibliotheksangebote, Nutzerorientierung und Zielgruppendefinition von Öffentlichen Bibliotheken. Die Bearbeiterin untersucht die Website der Stadtbibliothek Wolfsburg.
Die Zielgruppen der Stadtbibliothek werden unter Berücksichtigung der demografischen Struktur der Region definiert. Ebenso werden die Entstehungsgeschichte der Stadt beschrieben und wirtschaftliche Einflüsse aufgezeigt. Eine regionale Besonderheit ist die Abhängigkeit der Stadt Wolfsburg zum Volkswagen-Konzern, welche sich einmal mehr durch aktuelle Ereignisse wie den „Abgasskandal bei Volkswagen“ aus dem Jahr 2015 zeigt. Diese regionalspezifischen Aspekte haben insgesamt eine große Relevanz für die zielgruppenorientierte und nutzerfreundliche Gestaltung der Bibliothekswebsite. Allgemein gültige Usability-Standards werden hier an individuelle Faktoren angepasst.
Unter Berücksichtigung der Zielgruppendefinition und mithilfe einer Kombination der Usability-Methoden Personas-Verfahren, der Recherchedokumentation im Stil eines Thinking-Aloud-Protokolls und dem Abgleich mit ausgewählten Usability-Kriterien aus dem BibEval-Kriterienkatalog der HTW Chur untersucht die Bearbeiterin den Internetauftritt der Stadtbibliothek Wolfsburg im Praxisteil dieser Bachelorarbeit. Eine zusammenfassende Auswertung zeigt Stärken und Schwächen der Website auf und nennt darüber hinaus Verbesserungspotenziale.
Diese Arbeit ist interessant für Bibliothekare, die sich mit der Usability und Nutzerorientierung von digitalen Inhalten nach den spezifischen Zielgruppen einer Institution und ihrem Umfeld auseinander setzen möchten.
Die Aufnahme von Computerspielen in den Bibliotheksbestand stellt viele Einrichtungen vor neue Herausforderungen, da diese Medien vermehrt nicht in physischer Form vertrieben werden. Welche grundlegenden Überlegungen kommen auf Bibliotheken und ihre Mitarbeiter zu, wenn sie Konzepte zum Einsatz digitaler Spiele erarbeiten und mit diesen Medien erfolgreich arbeiten wollen? Anhand von Best-Practice-Beispielen werden innovative Ideen aufgezeigt, die abseits eines reinen Verleihkonzepts Bibliotheken in Spiel- und Lernorte verwandeln, in denen alle Medien gleichberechtigt als Informationsträger nebeneinander eingesetzt werden. Ausgehend von der Geschichte der Computerspiele über die Beleuchtung der Zusammenhänge zwischen der Nutzung digitaler Spiele und der Steigerung von (Lern-)Kompetenzen zeigt diese Arbeit abschließend ein Konzept, wie digitale und analoge Spielstrategien verknüpft und Nutzern ein einzigartiges Spielerlebnis im Bibliotheksraum geboten werden kann.
In der vorliegenden Bachelorarbeit wird thematisiert, wie Coding zu Zwecken der sich im Umbruch befindenden MINT-Bildung eingesetzt werden kann und welche Kompetenzen durch das Erlernen von Programmierfähigkeiten gefördert werden. Darüber hinaus wird ein Bezug zur Informatik als Herkunftswissenschaft des Coding hergestellt und die Relevanz einer frühzeitigen Aneignung von Programmierfähigkeiten in einer digitalen Gesellschaft beleuchtet. Eine Analyse der webbasierten Programmierplattformen Open Roberta Lab, Scratch, Sprite Lab von Code.org und TurtleCoder, die zur Vermittlung von Programmier-fähigkeiten bei Kindern genutzt werden können, gibt Aufschluss darüber, ob sich die benannten Programmierplattformen auch für den Einsatz in außerschulischen Bildungseinrichtungen, wie etwa öffentliche Bibliotheken, eignen.
Content-Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality in Öffentlichen Bibliotheken
(2019)
Augmented Reality (AR), die Erweiterung der Realität durch computergenerierte Zusatzobjekte, kommt bisher hauptsächlich in Wissenschaftlichen Bibliotheken (WB) zum Einsatz. Diese Arbeit beschäftigt sich deshalb mit den Einsatzmöglichkeiten von AR in Öffentlichen Bibliotheken (ÖB). Betrachtet wird dabei die Realisierung von AR über eigenständig gestalteten Content mittels Anbietern im Internet und dazugehörigen Browser-Apps. Dies stellt eine kostengünstige und barrierefreie Alternative zur Programmierung von Apps dar. Dafür wird zunächst ein theoretischer Überblick gegeben, indem AR definiert wird und die technischen Grundlagen, wie Trackingverfahren und Interfaces, erläutert werden. Darauf folgen, zur Un-termauerung der Diskrepanz zwischen WB und ÖB, Beispiele für umgesetzte Projekte aus beiden Sparten. Anschließend wird auf die allgemeinen Einsatzgebiete und Potenziale von AR sowie die Aufgaben von ÖBs eingegangen. Die daraus abgeleiteten Einsatzmöglichkeiten von AR für Öffentliche Bibliotheken, Navigation und Orientierung, Bestandserweiterung, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/Werbung sowie Informationskompetenz, werden erläutert. Zur Content-Gestaltung werden zunächst Grundvoraussetzungen genannt und die Funktionsweise der AR-Anbieter im Internet erklärt. Im Anschluss werden die Anbieter Blippar, HP Reveal, Layar, ROAR, Wikitude und Zappar, auf Grundlage eines zuvor erstellten Kriterienkatalogs, hinsichtlich ihres Funktionsumfangs verglichen. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich die Anbieter zwar alle ähneln, bezüglich spezieller Funktionen und Kosten aber unterscheiden. Am besten schneidet dabei Zappar ab. Ergänzend werden danach die verschiedenen Arten von Content näher betrachtet. Zur Veranschaulichung der leichten Realisierbarkeit von AR werden zwei praktische Beispiele umgesetzt. Zum Abschluss werden Grenzen und Probleme, auch aus rechtlicher Perspektive, betrachtet. Diese schränken die Content-Gestaltung und die Einsatzmöglichkeiten nur wenig ein, womit die Content-Gestaltung von AR für den Einsatz in ÖBs sehr gut geeignet ist.
Der Vielfalt der Gesellschaft gerecht zu werden, stellt öffentliche Bibliotheken vor Herausforderungen. Der Band gibt einen Überblick zur strategischen und diskriminierungskritischen Organisationsentwicklung sowie zur Veranstaltungs- und Bestandsarbeit für diversitätssensible Öffnung. Eine Vielzahl von Praxisbeispielen aus dem Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft" werden vorgestellt.
Öffentliche Bibliotheken sind in der Digitalen Bildung von großer Bedeutung. Sie vermitteln digitale Kompetenzen, nutzen zunehmend neue Technologien und verleihen digitale Medien. Die Arbeit befasst sich mit der Förderung und Finanzierung digitaler Angebote in Bibliotheken. Zu Beginn wird ein Überblick über die Bibliotheksgesetzgebung in Deutschland gegeben. In diesem Zusammenhang wird die Forderung der Bibliotheken nach einer Normierung zur Pflichtaufgabe für Kommunen erörtert und ein Vergleich mit den europäischen Ländern Dänemark und Finnland gezogen. Eine Untersuchung der Drittmittelförderung auf Landesebene, Bundesebene und der Europäischen Kommission zeigt die Verortung der Bibliotheken in Förderprogrammen auf. Im Anschluss werden anhand von Best-Practice-Beispielen alternative Finanzierungsmöglichkeiten dargestellt. Meinungen von Vertretern aus Bibliotheken weisen auf die Vorteile und Nachteile von Drittmittelförderung, Fundraising, Rechtsformwechsel, Integration in die Stadtentwicklung oder die Entwicklung von Bibliothekskonzeptionen, Bibliotheksentwicklungsplänen sowie die Regelung durch Kulturfördergesetze hin. Ausgehend von den Ergebnissen der untersuchten Finanzierungmöglichkeiten wird abschließend die Notwendigkeit von Bibliotheksgesetzen diskutiert. Hieraus ergibt sich, dass Bibliotheksgesetze für eine einheitliche und zukunftsfähige Entwicklung der Bibliotheken in der Digitalen Bildung notwendig sind. Zugleich wird deutlich, dass die derzeit bestehenden Gesetze diese Anforderungen nicht leisten.
Data and Information Science: Book of Abstracts at BOBCATSSS 2022 Hybrid Conference, 23rd - 25th of May 2022, Debrecen.
This year marks the 30th anniversary of the BOBCATSSS. The BOBCATSSS is an international, annual symposium designed for librarians and information professionals in a rapidly changing environment. Over the past 30 years, the conference has included exciting topics, great venues, interested guests and engaging presenters.
This year we would like to introduce the topics of the many papers presented in the Book of Abstracts for the first time in presence at the University of Debrecen and hybrid. The Book of Abstracts provides an overview of all presentations given at BOBCATSSS. Presentations are listed in alphabetical order by title and include speeches, Pecha Kuchas, posters and workshops.
The theme of BOBCATSSS is Data and Information Science. Data and information are the basis for decisions and processes in business, politics and science. Particularly important in the current era of digital transformation. This is exactly where this year's subthemes come in. They deal with data science, openness as well as institutional roles.
Öffentliche Bibliotheken haben die Aufgabe, Medien und Veranstaltungen für alle zur Ausleihe und Nutzung bereitzustellen. Das Angebot der Informationseinrichtungen soll die gesellschaftliche Vielfalt widerspiegeln und Schwarze, Indigene und People of Color (kurz BIPoC – Black, Indigenous, People of Color) im Bestand repräsentieren. In diesem Zusammenhang gibt es Uneinigkeiten darüber, wie Bücher und audiovisuelle Medien behandelt werden sollen, die rassistische Inhalte haben. Ziel der Arbeit ist es, dies mithilfe leitfadengestützter Expert:inneninterviews herauszufinden und auch zu prüfen, wie BIPoC besser im Bibliotheksbestand repräsentiert werden können. Daraus sollen Empfehlungen für die rassismuskritische Bestandsentwicklung abgeleitet werden. In den Leitfadeninterviews nehmen Expert:innen Stellung zu der Frage, wann umstrittene Medien aus dem Bibliotheksbestand ausgesondert werden sollten und wie sie in Veranstaltungen und durch Texte kontextualisiert werden können. Sie nennen auch Kriterien zur Identifikation rassismuskritischer Medien. Dadurch konnte herausgefunden werden, dass Empfehlungslisten nur nach Überprüfung verwendet und Medien von und über BIPoC nicht durch eine Sonderaufstellung, sondern im regulären Bestand aufgestellt werden sollten. Empfehlungen der Bibliothek sollten selbstgewählt sein und in temporäre Ausstellungen eingebunden werden. Die Expertinnen empfehlen die bibliotheksübergreifende Vernetzung und Kooperation mit Menschen, die eine entsprechende Expertise haben. Damit die Angestellten entsprechende Maßnahmen für den Bibliotheksbestand entwickeln können, müssen sie weitergebildet werden. Bei der Medienauswahl und Maßnahmenentwicklung ist in jedem Fall ein machtkritisches Vorgehen notwendig.