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In Niedersachsen setzt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur seit 2007 ein Hochschulkennzahlensystem ein, um einen Teil des Grundhaushalts wettbewerblich an die Hochschulen zu verteilen. Über die Mittelvergabe hinaus ist ein Monitoringsystem integriert, mit dem die Entwicklung der Hochschulen beurteilt werden kann. Zur differenzierten Beurteilung werden monetäre und nichtmonetäre Hochschuldaten zu Kennzahlen verdichtet. Die Kennzahlen befinden sich jedoch auf einer zu hohen Aggregationsebene für ein hochschulinternes Controlling an der Fachhochschule Hannover. Daher dienen Berichtssysteme mit Standardberichten der Information über hochschulweite Prozesse und Ressourcen, um im zunehmenden Wettbewerb der Fachhochschulen fundierte Entscheidungen treffen zu können. Beispielhaft werden Standardberichte zu erbrachten Lehrleistungen als erste Komponente des nichtmonetären Controllings in einem Berichtssystem konzipiert. Methodisch basiert die Konzeption auf einer Informationsbedarfsanalyse mit induktiven und deduktiven Verfahren. Das Vorgehen lässt sich grundsätzlich auf weitere nichtmonetäre Leistungen (z. B. der Forschung) übertragen und in die konzipierte Struktur integrieren.
Die Forschung am Herbarbeleg ist in der Botanik und der Taxonomie einem Wandel ausgesetzt. Zunehmend werden in Herbarien digitale Kopien verwendet, die neue Auswertungs- und Analysemethoden ermöglichen. Die Entwicklung technischer und wirtschaftlicher Verfahren zur Herbarbeleg-Digitalisierung ist Gegenstand des Forschungsschwerpunkts Herbar Digital der Hochschule Hannover. Das Ziel von Herbar Digital ist es, das System der Virtualisierung von Herbarbelegen und deren Verwaltung so zu automatisieren, dass die Kosten von 20 US-$ auf 2 US-$ reduziert werden. Betrachtet man die Herbarbeleg-Digitalisierung als ein zu planendes 5-Jahres-Investitionsprojekt, dann sind unterschiedliche Szenarien und deren wirtschaftlichen Auswirkungen denkbar. In dem vorliegenden Arbeitspapier werden drei Szenarien entwickelt und soweit operationalisiert, dass sowohl Aussagen einer technischen Investitionsplanung als auch einer wirtschaftlichen Investitionsplanung über den Planungshorizont von 5 Jahren abgeleitet werden. In technischer Hinsicht werden die Produktion, Logistik (inkl. IT) sowie das Personal geplant. Die wirtschaftlichen Aussagen beziehen sich auf Standort- und Betriebsmittelkosten, IT- und Logistikkosten, Personalkosten sowie sonstige Kosten. Um den Projekterfolg sicherzustellen, sind beide Planungsbereiche in einem Konzept für das Investitionscontrolling integriert. Als Ergebnis von Szenario 1 ergeben sich bei einer Produktionsmenge von 1 Mio. digitalen Belegen Ausgaben in Höhe von 2,05 € pro Digitalisat. Das Szenario 1 ist als generelles Forschungsergebnis von Herbar Digital zu verstehen und liefert entsprechend eine Referenzlösung für alle Objekte im Kontext einer musealen Herbarbeleg-Digitalisierung. Bei einer Produktion von 5 Mio. Digitalisaten in Szenario 2 wird von einer Kooperation der Herbarien in Berlin und einem ausländischen Partner mit halben Lohnniveau ausgegangen. Es reduzieren sich die zahlungswirksamen Kosten auf 1,21 € pro Digitalisat. Das Ergebnis aus Szenario 2 bleibt auch in Szenario 3 konstant, worin unter Einbezug eines weiteren inländischen Kooperationspartners 10 Mio. digitale Herbarbelege hergestellt werden. Vermutlich ergeben sich unter den technischen Bedingungen keine weiteren Kostendegressionseffekte.
Die Prozesskostenrechnung zum Kosten- und Leistungsmanagement der Herbarbeleg-Digitalisierung
(2013)
Die Prozesskostenrechnung untersucht die Verteilung der Vollkosten auf die bei der Herbarbeleg-Digitalisierung anfallenden Tätigkeiten (hier exemplarisch in 2010). Außerdem stellt dieses Modell ein Instrument zum Monitoring neu eingesetzter Produkt- und Prozessinnovationen dar. Die Tätigkeiten sind in Projektkostenstellen abgegrenzt, um z. B. nach Einzel- und Gemeinkosten zu unterscheiden. Der Fokus liegt auf der Methodenentwicklung. Die Führungsaufgaben und unterstützenden Tätigkeiten sind in Bezug auf die Leistungsmenge neutral. Ihre Kosten werden auf leistungsmengeninduzierende Kerntätigkeiten umgelegt, die in sieben Phasenbereiche konsolidiert wurden. Für die untersuchten Projekte „Willdenow“ und „Global Plant Initiative“ ergaben sich jeweils Leistungs- und Kostenkennzahlen für die einzelnen Phasenbereiche. Entwicklungsbedarf des Modells besteht u. a. bei der Validität der Kostenträger, Zeichenerfassung, Kosten ehrenamtlicher Tätigkeiten, Reduktion der Komplexität und sonstiger Störungen. Die Prozesskostenrechnung ist als ein weiterführendes Instrument der Vollkostenrechnung entwickelt worden und kann auch als Deckungsbeitragsrechnung betrieben werden. Mit den Ergebnissen wird keine Kontrolle der Aufgabenwahrnehmung einzelner Mitarbeiter verfolgt.
At University of Applied Sciences and Arts Hannover, LON-CAPA is used as a learning management system beside Moodle. LON-CAPA has a strong focus on e-assessment in mathematics and sciences. We used LON-CAPA in Hannover mainly in mathematics courses.
Since theoretical computer science needs a lot of mathematics, this course is also well-suited for e-assessment in LON-CAPA. Beside this, we already used JFLAP as an interactive tool to deal with automata, machines and grammars in theoretical computer science. In LON-CAPA, there exists a possibility of using external graders to grade problems.
We decided to write a grading engine (with JFLAP inside) to grade automata, machines and grammars handed in by students and to couple this with LON-CAPA. This report describes the types of questions that are now possible with this grader and how they can be authored in LON-CAPA.
In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von sieben Datenhebungen zur Relevanz situativer Risikofaktoren für Korruption aus den Jahren 2010 bis 2013 vorgestellt. In fünf quantitativen Datenerhebungen wurden folgende sechs Faktoren untersucht: Dauer der Korruptionsbeziehung, Vorteilshöhe, Art der Vorteilsempfänger, Entdeckungswahrscheinlichkeit, Vorliegen einer persönliche Notlage und situative Unsicherheit. In zwei qualitativen Datenerhebungen wurde mit offenen Fragen nach situativen Einflussfaktoren von Korruption gefragt. Erwartungswidrig erwiesen sich die untersuchten Faktoren als weitgehend irrelevant für die Bewertung von Korruption sowie für das Meldeverhalten bei beobachteter Korruption. Zu vermuteten ist, dass situative Risikofaktoren nicht unmittelbar, sondern indirekt über vom Umfeld geteilte mögliche Rechtfertigungen korrupter Handlungen im Alltag wirken. Die durchgängig nicht signifikanten Ergebnisse lassen daran zweifeln, dass korruptes Handeln maßgeblich durch situative Risikofaktoren beeinflussbar ist.
Die nachfolgend berichteten Ergebnisse basieren auf einem vignettenbasierten 2x2-Szenario-Experiment, in das die Situationsfaktoren Entdeckungswahrscheinlichkeit und Vorteilswert sowie die Personenfaktoren Organisationaler Zynismus, das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit und Intelligenz einbezogen wurden. In diesem Bericht werden vorrangig die Ergebnisse zur Persönlichkeitsdimension Gewissenhaftigkeit vorgestellt, einem der Faktoren des Fünf-Faktoren-Modells der Persönlichkeit. Diese Ergebnisse werden ausführlich berichtet, weil sie von besonderer Bedeutung für das vom TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e.V. finanzierte Forschungsprojekt Korruption – Risikofaktoren der Person und der Situation (Laufzeit 2011 bis 2015) sind. Die nachfolgend berichtete Untersuchung zeigt, dass ein akteurszentrierter Ansatz in der Korruptionsursachenforschung grundsätzlich sinnvoll ist. Es wurden 113 Auszubildende in den Bereichen Banken- und Versicherungen sowie Sozialversicherung befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Korruption als verbreitete Verhaltensweise angesehen wird, die jedoch als verwerflich gilt. Während die einbezogenen Situationsfaktoren keine nennenswerten Effekte auf die Korruptionsbereitschaft hatten, führten einige der Personenfaktoren zu signifikanten Ergebnissen. Gewissenhaftigkeit kommt hierbei als Schutzfaktor vor korrupten Handlungen besondere Bedeutung zu.
Die neuen Medien haben in der Sozialwirtschaft Einzug gehalten: Immer mehr Menschen informieren sich online über Träger, Einrichtungen und Dienste. Moderne Instrumente der Marktkommunikation sind eine wichtige Säule im Kontakt mit Kunden, Mitarbeitenden, Medien, aber auch Ehrenamtlichen und Förderern.
Für die Übermittlung personenbezogener Daten ist eine verschlüsselte Übertragung unverzichtbar und seit Jahren etabliert. Durch die erhöhte Datenschutz-Sensibilität gewinnt der vertrauliche Zugriff über https auf die Websites von Sozialunternehmen an Bedeutung. Sobald über Kontaktformulare oder etwa Bewerberportale der Austausch personenbezogener Daten angeboten wird, ist mit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes im Juli 2015 eine SSL-Verschlüsselung zur Pflicht geworden.
Die nachfolgende Studie beleuchtet den aktuellen Umsetzungsgrad zur Sicherheit von Web-Server in der Sozialwirtschaft. Es wird dargestellt, in welchem Umfang heute https-basierte Zugriffe auf die Internetseiten von Sozialunternehmen möglich sind. Darüber hinaus werden mögliche Probleme in der technischen Implementierung überprüft und ausgewertet.
Der vorliegende Artikel beschreibt die Ergebnisse einer Studie zur Sicherheit von Web-Servern niedersächsischer Unternehmen aus dem Raum Hannover. Untersucht wurden vier Unternehmensgruppen, die sich aus Mitgliedern von Unternehmensverbänden und berufsständischen Körperschaften zusammensetzen. Insgesamt werden mehr als 1800 Unternehmen betrachtet. Als Indikator für die IT-Sicherheit wurden vier Sicherheitslücken herangezogen, die leicht überprüft werden können, ohne die Web-Server in ihrem Betrieb zu beeinträchtigen.
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Viele Unternehmen setzen keine Verschlüsselung ein oder die Web-Server-Software ist nicht auf dem neusten Stand. Bei ungefähr jedem dritten Unternehmen, welches Verschlüsselung einsetzt, enthält die Software seit mehr als einem Jahr bekannte Schwachstellen und sollte umgehend aktualisiert werden. Dies zeigt, dass das IT-Sicherheitsmanagement in vielen Unternehmen mangelhaft ist.
Das Berufsbild von Sozialarbeitern beinhaltet viele Anforderungen, zentral sind dabei Sprach- und Lesekompetenzen. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse einer explorativen Studie zu Sprachkompetenzen (i.S. von Wortschatz) und Lesekompetenzen (i.S. von Lesegeschwindigkeit und Leseverständnis) von Studierenden der Sozialen Arbeit dar und zeigt auf, das hier Verbesserungsbedarf besteht, wenn Studierende optimal auf Ihren späteren Beruf vorbereitet werden sollen. Auch wird ein Vergleich zu anderen Studiengängen gezogen, wo sich ähnliche Bedarfslagen zeigen.
Am Ende des Beitrags findet sich ein Kommentar zur (Nicht-)Veröffentlichung der Studienergebnisse.
In diesem Beitrag wird diskutiert, wie Korruption oder korruptionsnahes Verhalten in der Sozialen Arbeit wahrgenommen und bewertet wird. Dabei liegt der Fokus auf dem Unterschied zwischen Studiengängen der Sozialen Arbeit sowie Wirtschafts- und Verwaltungsstudiengängen. Geprüft wird, ob korruptionsnahe Handlungen von Studierenden der Sozialen Arbeit anders wahrgenommen werden als von Studierenden anderer Studiengänge. Diese Frage rekurriert auf den hohen ethischen Anspruch der Profession. Dahinter steckt die implizite Annahme, dass Studierende der Sozialen Arbeit durch ihre Profession und die damit zusammenhängende Grundhaltung „etwas Gutes tun zu wollen“ vor Korruption möglicherweise geschützt sind. Basierend auf den Ergebnissen der Forschungsprojekte Subjektive Sicherheit – Einflussfaktoren auf Korruptionsschwellen (Litzcke et al. 2010) und Korruption und unethisches Handeln in Berufsfeldern der Sozialen Arbeit (Linssen/Kammigan, 2014) wurden diese Fragen empirisch überprüft und ausgewertet. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf besondere Risiken zu, denen Fachkräfte der Sozialen Arbeit gegenüberstehen. Des Weiteren ergeben sich Rückschlüsse hinsichtlich möglicher Präventionsstrategien zur Bekämpfung von Korruption im Arbeitsfeld Soziale Arbeit.