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Designpräferenzen und Persönlichkeitsunterschiede

  • Die psychologischen Regeln der Wahrnehmungsorganisation sind relevant für die praktische Designgestaltung. Mit einem Design soll regelmäßig eine spezifische Assoziation ausgelöst werden. Beispielsweise soll eine Medikamentenverpackung seriös wirken, ein Auto sportlich und ein Mobiltelefon innovativ. Jede Gestaltung löst beim Betrachter Assoziationen und Empfindungen aus. Beispielsweise finden die meisten Menschen einen Kreis angenehmer als eine unregelmäßig zerfaserte Form. Aus diesem Beispiel kann man ableiten: Es gibt Regeln, nach denen die menschliche Wahrnehmung verläuft. Regeln, die auf den ersten Blick für alle wahrnehmenden Menschen gelten. In der folgenden Studie wird untersucht, ob solche Regeln wirklich für alle Menschen gelten. In der folgenden Untersuchung wird speziell der Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsunterschieden und Wahrnehmungsbewertungen untersucht. Hierfür werden Unterschiede in der Persönlichkeit der Versuchsteilnehmer mittels des Fünf-Faktoren-Modells der Persönlichkeit gemessen. Für die Untersuchung wurden insgesamt 142 Studierende der Fachhochschule Hannover gewonnen. Nachfolgend wird der einfachste Designfall als Versuchsbasis eingesetzt: Es wird mit zwei Designgrundelementen gearbeitet, einem weißen Quadrat und einem schwarzen Kreis. Beide Elemente werden auf ihre Form reduziert, Farbe und Tiefe werden konstant gehalten. Das Versuchsmaterial besteht aus siebzehn Kombinationen eines Punktes mit einem Quadrat (Formate). Je weniger symmetrisch ein Format ist, desto hässlicher wird es bewertet. Während die allgemeinpsychologischen Hypothesen weitgehend bestätigt wurden, wurden die persönlichkeitspsychologischen Hypothesen nur teilweise bestätigt. Gewissenhafte Personen bevorzugen symmetrische Formate und bewerten diese als schöner, allerdings wird der Zusammenhang nicht signifikant. Nicht bestätigt hat sich die Erwartung, dass Personen mit hoher "Offenheit für Neues" asymmetrische Designkompositionen bevorzugen. Die Nichtbestätigung der persönlichkeitspsychologischen Hypothesen könnte an der Operationalisierung der Formate liegen. Durch Reduktion auf die Farben schwarz und weiß sowie auf die beiden Grundfiguren Quadrat und Kreis könnten nur schwache Effekte hervorgerufen worden sein. In Folgeuntersuchungen sollten durch ein modifiziertes Reizmaterial stärkere Effekte erzeugt werden. Die insgesamt geringe »Offenheit für Neues« bei den Studierenden könnte ferner zu einer Varianzeinschränkung geführt haben, so dass die Korrelationen der Wahrnehmungsurteile mit dieser Persönlichkeitsdimension nicht signifikant werden.

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Metadaten
Author:Sven M. SeiboldGND, Dorothee Weinlich
URN:urn:nbn:de:bsz:960-opus-3052
DOI:https://doi.org/10.25968/opus-248
Series (Serial Number):Arbeitspapier / Hochschule Hannover, Fakultät IV (04-2010)
Document Type:Working Paper
Language:German
Year of Completion:2010
Publishing Institution:Hochschule Hannover
Release Date:2010/04/19
GND Keyword:Wahrnehmungspsychologie; Design; Persönlichkeitspsychologie
Link to catalogue:623913372
Institutes:Fakultät III - Medien, Information und Design
Fakultät IV - Wirtschaft und Informatik
DDC classes:150 Psychologie
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung 3.0