Die Weiterentwicklung der Gemeinwohl-Matrix als gesetzeskonformes und stakeholderorientiertes Framework zur Nachhaltigkeitsberichterstattung: Die Nachhaltigkeits-Matrix von Chiara-Annabelle Führer
- Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines stakeholderorientierten, gesetzeskonformen und anwenderfreundlichen Frameworks zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in Form einer Matrix. Das Framework basiert auf der Weiterentwicklung der Gemeinwohl-Matrix, um gesetzliche Anforderungen wie die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu integrieren und gleichzeitig eine umfassende, stakeholderzentrierte Kommunikation zu ermöglichen. Durch die Implementierung der Y-Achse, welche 11 relevante Stakeholdergruppen umfasst, wird eine standardisierte Stakeholder-Analyse ermöglicht, die die Relevanz von Berichtsthemen aus Sicht der Stakeholder bewertet und somit eine umfassendere Nachhaltigkeitsberichterstattung fördert. Das Framework stellt sicher, dass Nachhaltigkeitsthemen ausgewogen über soziale, ökonomische und ökologische Dimensionen abgedeckt werden, was es zu einem vollständigen und zukunftsorientierten Berichterstattungsinstrument macht. Das SGMM dient als Rahmenwerk, um die Verankerung von Nachhaltigkeitsstrategien und -berichterstattung im Management von Unternehmen zu fördern und bietet einen systemischen Ansatz, der Umwelt, Organisation und Management als sich gegenseitig beeinflussende Dimensionen betrachtet. Nachhaltigkeit wird als integraler Bestandteil des Managements betrachtet, der nicht als Add-on oder Substrategie, sondern als zentrale Komponente des Unternehmensmanagements integriert werden muss. Diese Integration zielt darauf ab, die Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder besser zu erfüllen und das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Das SGMM der vierten Generation berücksichtigt komplexe Zusammenhänge, unsichere Umweltbedingungen und vielfältige Beziehungen zu Stakeholdern. Die kommunikationszentrierte Perspektive des SGMM hebt die Bedeutung der Kommunikation im Unternehmensmanagement hervor, insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Es wird aufgezeigt, wie Unternehmen auf Chancen und Risiken in ihrer Umwelt reagieren und sich im Wettbewerb positionieren können. Die Ergebnisse zeigen, dass das Framework nicht nur die Lücke zwischen bestehenden Berichtsframeworks, gesetzlichen Anforderungen und den Bedürfnissen der Stakeholder schließt, sondern auch die Notwendigkeit doppelter Berichterstattung eliminiert. Für Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), bietet das Framework eine praxisnahe Alternative, die den Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung erleichtert und die Integration von Nachhaltigkeit in das Unternehmensmanagement fördert. Zudem gewährleistet die Berücksichtigung relevanter Gesetze, wie der EU-Taxonomie und der CSDDD-Richtlinie, eine hohe regulatorische Anpassungsfähigkeit. Der Forschungsausblick zeigt, dass zukünftige Arbeiten die Weiterentwicklung eines umfassenden Leitfadens und die kontinuierliche Anpassung an rechtliche Entwicklungen umfassen sollten, um die praktische Anwendung und Relevanz des Frameworks zu sichern.
Author: | Chiara-Annabelle Führer |
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URN: | urn:nbn:de:bsz:960-opus4-32434 |
DOI: | https://doi.org/10.25968/opus-3243 |
Advisor: | Ulrike BuchholzGND, Peter SzyszkaORCiDGND |
Document Type: | Master's Thesis |
Language: | German |
Year of Completion: | 2024 |
Publishing Institution: | Hochschule Hannover |
Granting Institution: | Hochschule Hannover, Fakultät III - Medien, Information und Design |
Date of final exam: | 2024/08/31 |
Release Date: | 2024/09/17 |
Tag: | CSDDD; CSRD; ESG; ESRS; Framework; Gemeinwohl-Matrix; Nachhaltigkeitsberichterstattung; SDG |
GND Keyword: | Berichterstattung; Nachhaltigkeit; Stakeholder; EU-Taxonomieverordnung; Klein- und Mittelbetrieb |
Page Number: | 111 |
Institutes: | Fakultät III - Medien, Information und Design |
DDC classes: | 380 Handel, Kommunikation, Verkehr |
Licence (German): | Creative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International |