@masterthesis{Paschner2017, type = {Bachelor Thesis}, author = {Paschner, Bettina}, title = {Selbstbestimmung als Fixstern moderner und kritischer Sozialer Arbeit? - Eine kulturreflexive Konfrontation und Standortbestimmung von Fabian Kessls Theorieansatz der Gouvernementalit{\"a}t Sozialer Arbeit mit den Erkenntnissen aus Heidi Kellers Analysen von Alltagskulturen.}, doi = {10.25968/opus-1193}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-11939}, school = {Hochschule Hannover}, year = {2017}, abstract = {Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Zielen sozialp{\"a}dagogischer Intervention und Pr{\"a}vention im Spannungsfeld zwischen Individualit{\"a}t und sozialer Verbundenheit. Die Zielsetzung einer Intervention der Sozialen Arbeit basiert entscheidend auf ihrem theoretischen Verst{\"a}ndnis, das auf sehr unterschiedlichen Ans{\"a}tzen beruht. Je nach theoretischem Verst{\"a}ndnis, wird der Auftrag bzw. werden die Auftr{\"a}ge formuliert und damit die Zielsetzung bestimmt. Die Auseinandersetzung soll durch die Konfrontation von Fabian Kessls Theorieansatz der Gouvernementalit{\"a}t Sozialer Arbeit und den kultursensitiven Erkenntnissen aus den Analysen von Alltagskulturen der Erziehung von Heidi Keller vollzogen werden. Das Potenzial von Kessls Theorie der Gouvernementalit{\"a}t liegt in der Verbindung zwischen systematischen Analysen abstrakter politischer Rationalit{\"a}ten und F{\"u}hrungsformen und den individuellen Alltags- und Selbstpraktiken, sowie der radikal (selbst-)kritischen Haltung und der unerm{\"u}dlichen Herangehensweise, die Legitimationstraditionen sozialp{\"a}dagogischer Interaktion zu analysieren und zu reflektieren. Die Arbeiten Kessls werden aber in (alltags-)kultureller Hinsicht nicht explizit genug reflektiert und bleiben daher im Spektrum westlicher (stark auf Kognition zentrierter) Autonomieorientierungen, in der Tradition der Aufkl{\"a}rung. Durch die Konfrontation mit Kellers Modellen kultureller Alltagsstrategien, wird deutlich, wie weit das gesamte Spektrum m{\"o}glicherweise ist und welche Anteile bisher wenig Beachtung gefunden hat. Dabei ist dies f{\"u}r Soziale Arbeit nicht nur interessant in Hinsicht auf Migrationsbewegungen. Interessant ist vor allem die Tatsache der Abh{\"a}ngigkeit vom formalen Bildungsniveau und dem sozio{\"o}konomischen Standard, die die Modelle der hierarchischen Verbundenheit und der psychologischen Autonomie f{\"u}r Soziale Arbeit im wohlfahrtsstaatlichen Arrangements beachtenswert macht. Allerdings fehlen in den Arbeiten von Keller die machtanalytischen Reflexionen, wodurch sich der Bogen zu Kessl wieder schließen l{\"a}sst; nun auf einer (alltags-)kulturell erweiterten Ebene. Die Konfrontation der beiden Ans{\"a}tze kn{\"u}pft an Analogien an, die sich in den Polen von Selbstbestimmung und sozialem Verwobensein widerspiegeln und in den Analysen der gesellschaftlichen Ver{\"a}nderungsphase seit den 1970er Jahren. W{\"a}hrend Kessl das theoretisch-philosophische Fundament f{\"u}r das hier eingenommene Verst{\"a}ndnis von Sozialer Arbeit bereitstellt, veranschaulichen Kellers Erkenntnisse die kulturelle Bedingtheit der von Kessl benannten dominierenden Denk-, Deutungs- und Handlungsweisen von Sozialer Arbeit im Bereich der Erziehung und Subjektwerdungs- prozesse. Mit den Erkenntnissen aus der Konfrontation der beiden Ans{\"a}tze soll die machtanalytische Perspektive Sozialer Arbeit kultursensitiv erweitert werden und die Arbeiten von Heidi Keller f{\"u}r die Soziale Arbeit (machtanalytisch) fruchtbar gemacht werden.}, subject = {Sozialarbeit}, language = {de} } @masterthesis{Froitzheim2017, type = {Bachelor Thesis}, author = {Froitzheim, Jeanette Katenka}, title = {Stadtentwicklung und B{\"u}rger*innenbeteiligung am Beispiel des Steintorplatzes in Hannover}, doi = {10.25968/opus-1166}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-11669}, school = {Hochschule Hannover}, year = {2017}, abstract = {Forschungsgegenstand der Bachelorarbeit ist der politisch gef{\"a}rbte und direktiv gestaltete Aushandlungs- und Planungsprozess f{\"u}r die Bebauung eines zentralen innerst{\"a}dtischen Platzes in Hannover. Entlang der Leitfrage, wie der demokratische Anspruch nach B{\"u}rger*innenbeteiligung in Stadtentwicklungsprozessen aus den Konzepten in die Umsetzung gelangt und welche Bev{\"o}lkerungsgruppen in eben diesen Prozessen Ein- und Ausschl{\"u}sse erfahren, welche sie reproduzieren, finden eine mehrschichtige Verlaufsuntersuchung und eine R{\"u}ckbindung in m{\"o}gliche Bet{\"a}tigungsfelder der Sozialen Arbeit statt. Der Bachelorarbeit vorangegangen ist ein Praxisseminar zur Gemeinwesenarbeit und {\"O}ffentlichkeit, in welchem eine Feldanalyse stattfand. Anhand von angek{\"u}ndigten leitfadengest{\"u}tzen Expert*inneninterviews und qualitativen Interviews auf dem besagten Platz kristallisierte sich die offensichtliche Unkenntnis der Passant*innen {\"u}ber die Bebauungspl{\"a}ne heraus: Ein von offizieller Seite betontes Beteiligungsverfahren zur Neugestaltung ist den Nutzer*innen vielfach nicht bekannt gewesen. Methodisch wurde anhand des Governancekonzepts nach Baum (2012), Kl{\"o}ti (2016) und Walk (2011) und der „unternehmerischen Stadt" nach Harvey (1989) die Einbindung von Sozialer Arbeit in Stadtentwicklungsprozesse analysiert. Ausgewertet wurden die Dokumentationen der Innenstadtforen im Rahmen des Policykonzepts „Hannover City 2020+". Festzuhalten gilt, dass die zentrale Aufgabe der Sozialen Arbeit in diesem Zusammenhang benannt werden kann als die Thematisierung von sozialem Ausschluss (Anhorn \& Bettinger 2005) und den hohen Voraussetzungen f{\"u}r den Zugang zu Beteiligung und Mitgestaltung des {\"o}ffentlichen Raumes. Gezeigt wird, dass das erste Beteiligungsverfahren einer Scheinbeteiligung (Arnstein 1969) zur Legitimation von Ergebnissen aus Beh{\"o}rden- und Expert*innenenrunden diente; viele der eigentlichen Nutzer*innen des Platzes wurden nicht erreicht und beteiligt, da die Strukturen des Partizipationsangebotes zu hochschwellig und exklusiv angelegt waren. Es wird deutlich, dass die {\"o}ffentlichen Verfahren bestenfalls der Information gedient haben. Diese Arbeit ist ein Pl{\"a}doyer f{\"u}r eine planungsbezogene Soziale Arbeit (Drilling \& Oehler 2013), welche sich r{\"a}umlich-reflexiv und aktiv in die Gestaltung und Planung von Stadt einbringt, anstatt nur im Nachhinein daraus entstandene Konflikte und Probleme wie Ausschluss und Verdr{\"a}ngung von Randgruppen zu bearbeiten. Im bisherigen Prozess hat Soziale Arbeit die Aufgabe, sich kritisch im Interesse der marginalisierten Nutzer*innengruppen einzubringen und advokatisch t{\"a}tig zu sein, bzw. dar{\"u}ber hinaus diese dabei zu unterst{\"u}tzen sich wirkungsvoll einzubringen, nicht wahrgenommen. In dem kommenden Verfahren 2018 bietet sich die Chance einer inkludierenderen Beteiligung durch Methoden der B{\"u}rger*innenbeteiligung wie bspw. der Zukunftswerkstatt (Dienel 2011: 208ff) direkt auf dem Platz, in denen gegebenenfalls mehr Menschen zu Wort kommen als bei den bisherigen Verfahren.}, language = {de} }