TY - RPRT U1 - Arbeitspapier A1 - Seibold, Sven M. A1 - Heber, Frank A1 - Linssen, Ruth A1 - Schön, Felix T1 - Theorie zu Personenfaktoren von Korruption N2 - In unseren Studien haben sich Personenfaktoren im Vergleich zu Situationsfaktoren durchgängig als relevanter für die Entscheidung eines Menschen für oder gegen Korruption erwiesen. Bei der Entscheidung eines Menschen für oder gegen Korruption wirken die verschiedenen Personenfaktorklassen unterschiedlich stark. Die Personenfaktorklassen Persönlichkeit, Werte und Einstellungen beeinflussen die Entscheidung für oder gegen korruptes Handeln substanziell. Hingegen hat die Personenfaktorklasse implizite Motive entgegen ursprünglicher Erwartungen keinen substanziellen Einfluss. Auch soziodemografische Merkmale wie beispielsweise Alter oder Geschlecht haben keine substanzielle Wirkung auf Entscheidungen für oder gegen korruptes Handeln. Das Alter oder das Geschlecht ist nur indirekt wirksam, wenn es mit anderen Personenfaktoren verknüpft ist. So kann sich beispielsweise die Offenheit mit dem Alter verändern. Kausal für korrupte Handlungen sind die jeweiligen Personenfaktoren und nicht die soziodemografischen Merkmale. Die Personenfaktoren sind empirisch vergleichsweise gut abgesichert. Bei den Situationsfaktoren gibt es noch zahlreiche Unschärfen, die sich letztlich auf Basis des derzeitigen Kenntnisstands nicht zufriedenstellend auflösen lassen. Wie eine konkrete Situation von einem bestimmten Menschen wahrgenommen und verarbeitet wird, hängt von dessen Personenfaktoren und nicht nur von äußeren Situationsfaktoren ab. Die von uns vorgestellte Theorie kann eine Basis für die weitere Forschung zu Korruption sein. T3 - Personalpsychologie - 11 KW - Korruption KW - Persönlichkeit KW - Wert KW - Implizites Motiv KW - Einstellung Y1 - 2023 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-29792 U6 - https://doi.org/10.25968/opus-2979 DO - https://doi.org/10.25968/opus-2979 CY - 54 ER -