TY - JOUR U1 - Wissenschaftlicher Artikel A1 - Bernhard, Uli T1 - „Lügenpresse, Lügenpolitik, Lügensystem“ : Wie die Berichterstattung über die PEGIDA-Bewegung wahrgenommen wird und welche Konsequenzen dies hat JF - Medien & Kommunikationswissenschaft N2 - Studien zeigen, dass Anhänger der PEGIDA-Bewegung die Medienberichterstattung als unangemessen wahrnehmen und ihr misstrauen. Diese Wahrnehmung und daraus resultierende kognitive, affektive und konative Konsequenzen wurden in einer standardisierten Online-Befragung untersucht (n= 800). Es zeigt sich, dass Anhänger der PEGIDA-Bewegung der Berichterstattung über PEGIDA mehr misstrauen als PEGIDA-Gegner. Diese Wahrnehmung wiederum hat politisch relevante Konsequenzen: Je stärker PEGIDA-Anhänger und neutral Eingestellte der Berichterstattung misstrauen, desto weniger Vertrauen bringen sie den Medien allgemein entgegen, desto unzufriedener sind sie mit der Demokratie in Deutschland und desto wütender sind sie auf die Berichterstattung. Die wütenden Reaktionen korrelieren mit einer Zustimmung zu radikalen Protestformen, was wiederum die Beteiligung an den Protestmärschen erhöht. Somit zeigen die Befunde, dass das Misstrauen in die Berichterstattung über PEGIDA auch über deren Anhängerkreis hinaus eng verbunden ist mit erodierendem Vertrauen in Medien und Politik sowie mit der Bereitschaft zu radikalen Protestformen. KW - Hostile-Media-Effekt KW - PEGIDA-Bewegung KW - standardisierte Befragung KW - Vertrauen in Medien KW - Pegida KW - Berichterstattung KW - Misstrauen Y1 - 2018 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-25647 SN - 1615-634X SS - 1615-634X U6 - https://doi.org/10.25968/opus-2564 DO - https://doi.org/10.25968/opus-2564 VL - 66 IS - 2 SP - 170 EP - 187 ER -