@book{Binner1987, author = {Binner, Hartmut F.}, title = {Anforderungsgerechte Datenermittlung f{\"u}r Fertigungssysteme}, isbn = {3-410-37973-8}, doi = {10.25968/opus-114}, institution = {Fakult{\"a}t II - Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik}, publisher = {Hochschule Hannover}, year = {1987}, abstract = {Die in den Betrieben h{\"a}ufig mit hohem ger{\"a}tetechnischen und organisatorischem Aufwand installierten EDV-gest{\"u}tzten Informationssysteme zur Planung und Steuerung des Fertigungsprozesses gen{\"u}gen im allgemeinen nicht den an sie gestellten Anforderungen. Die Gr{\"u}nde daf{\"u}r liegen in der Hauptsache in einem falschen Modellansatz und der mangelnden Datenqualit{\"a}t der eingesetzten Daten, verbunden mit einer unzureichenden R{\"u}ckkopplung zwischen Vorgabe und R{\"u}ckmeldung. Hinzu kommen das Fehlen geeigneter Aussagen (Kenngr{\"o}ßen) zur gezielten Beeinflussung des Prozesses und Akzeptanzprobleme der Mitarbeiter beim Umgang mit der EDV. Die genannten Schwachstellen geben die Richtung der Zielsetzung dieser Arbeit vor. Dieses Ziel bestand zun{\"a}chst darin, eine Methode zu entwickeln, mit der die Anforderungen an die in einem Industriebetrieb zur Planung, Steuerung und {\"U}berwachung verwendeten Daten zu formulieren sind, um dann eine anforderungsgerechte Abstimmung dieser Daten im betrieblichen Datenfluß im Sinne eines kybernetischen Regelkreises vorzunehmen und Aussagen {\"u}ber die betrieblichen Zielgr{\"o}ßen zu erhalten. Aus der Vielzahl betrieblicher Vorg{\"a}nge und Funktionsbereiche wurde der Fertigungsprozeß bei der Werkst{\"a}ttenfertigung im Produktionsbetrieb deshalb ausgew{\"a}hlt, weil hier in der Praxis wegen der Komplexit{\"a}t der Abl{\"a}ufe die h{\"o}chsten Anforderungen an die Daten gestellt werden und deshalb auch die meisten Probleme bei der Erf{\"u}llung dieser Anforderungen auftreten. Außerdem ist die Fertigung nach dem Werkst{\"a}ttenprinzip am h{\"a}ufigsten in der Praxis anzutreffen. Als erstes war es n{\"o}tig, die zeitlichen, quantitativen und qualitativen Anforderungen an die Daten aus einer Vielzahl durchgef{\"u}hrter Schwachstellenanalysen herauszuarbeiten und zu definieren. Die n{\"a}chste Aufgabe bestand darin, die Einflußgr{\"o}ßen auf die Datenanforderungen, hier unterteilt in innere (datumsbezogene) und {\"a}ußere (prozeßbezogene) zu bestimmen und in ihren Auswirkungen zu untersuchen. Die Betrachtung der Einflußgr{\"o}ßen ergab, daß die Aufgabe und die Verwendung des Datums im Prozeß f{\"u}r die Ermittlung der Anforderungen exakt bestimmt werden m{\"u}ssen. Aus diesem Grund war der Prozeß prim{\"a}r- und sekund{\"a}rseitig in Abh{\"a}ngigkeit der Aufgabenstellung ausf{\"u}hrlich zu beschreiben. Die Einfl{\"u}sse der Aufbauorganisation waren ebenso wie die der Ablauforganisation zu ber{\"u}cksichtigen, darunter fielen auch die Auswirkungen der Automatisierungsans{\"a}tze, z.B. durch den Einsatz flexibler Fertigungssysteme im Prim{\"a}rprozeß. Der Ansatz, von dem hier ausgegangen wurde, baut sich deshalb im ersten Schritt der vorgeschlagenen Vorgehensweise auf dem Modell eines Produktionssystems auf, das aus den Erkenntnissen von in mehreren Firmen durchgef{\"u}hrten Prozeßanalysen entwickelt wurde. In diesem Modell ist der Datenfluß und organisatorische Ablauf im Fertigungsprozeß in Matrixform festgehalten. F{\"u}r jedes einzelne Prozeßdatum sind in der Matrix, bezogen auf die Aufgabenstellung, detailliert die Verwendungs- und Verflechtungsbeziehungen aufgezeichnet. Im zweiten Schritt erfolgt auf der Grundlage dieses Modells eine bedarfsgerechte Prozeßdatenauswahl. Die zeitliche Struktur des Datenflusses im Prozeß wird in Schritt drei mit Hilfe eines Ereignis-Zeitgraphens dargestellt. Die eigentliche zeitliche, quantitative und qualitative Anforderungsermittlung findet im vierten und gleichzeitig letzten Schritt anhand einer daf{\"u}r entworfenen Datenanforderungsliste statt. Die Ergebnisse dieser anforderungsgerechten Datenanalyse nach der hier entwikkelten Systematik k{\"o}nnen in vielerlei Hinsicht Verwendung finden. Im Hinblick auf die eingangs genannten Problemstellungen sind beispielsweise folgende Einsatzm{\"o}glichkeiten denkbar und an Beispielen im einzelnen erl{\"a}utert. - Verbesserung der Datenqualit{\"a}t - R{\"u}ckkopplung im Sinne des kybernetischen Regelkreismodells - Bilden von Prozeßkenngr{\"o}ßen - Transparenz der EDV-Prozeßabl{\"a}ufe}, subject = {Maschinenbau}, language = {de} }