@article{GriewatzWalpuski2018, author = {Hans-Peter Griewatz and Volker J{\"o}rn Walpuski}, title = {Foucault im Jobcenter : Supervision in einem widerspr{\"u}chlichen gesellschaftlichen Feld (Teil 2)}, series = {Forum Supervision}, volume = {26}, number = {51}, issn = {2199-6334}, doi = {10.25968/opus-1613}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-16131}, pages = {39 -- 74}, year = {2018}, abstract = {Ziel dieses zweiten Teils ist eine ausf{\"u}hrliche (struktur-)hermeneutische Rekonstruktion und Interpretation des Falles, den wir 2017 im ersten Teil dieses Artikels zur Illustration einer historischen, gesellschaftskritischen und makrosoziologischen Perspektive auf den Wandel der Arbeitswelt und den aktivierenden Sozialstaat verwendet hatten. Diese Perspektive tritt nun zugunsten biografischer, sozialwissenschaftlicher und p{\"a}dagogischer sowie institutions- und organisationstheoretischer Interpretationen und Analysen des Feldes Jobcenter zur{\"u}ck. In ihm spiegeln sich die im ersten Teil beschriebenen Desintegrationsdynamiken wie in einem Brennglas wider. Die biografische Interpretation baut auf der Gestaltmehrdeutigkeit von Biografien nach Rosenthal auf, sie thematisiert die biografischen {\"U}berg{\"a}nge, die eng mit der Bew{\"a}ltigung der Entwicklungsaufgaben korrelieren. Dar{\"u}ber hinaus werden sozialwissenschaftlich sowohl psychoanalytische als auch rollen-, habitus- und machttheoretische Aspekte eine wichtige Rolle spielen. In der institutions- und organisationstheoretischen Interpretation werden die Strukturen und das Beratungsverst{\"a}ndnis der Jobcenter als gesellschaftliche Institution analysiert. Beratungswissenschaftlich und supervisionstheoretisch bedeutsam aus der Sicht der Autoren ist, dass sowohl Supervisor\_innen als auch die Mitarbeitenden in den Jobcentern {\"u}ber biografietheoretische, sozialwissenschaftliche und sozial-p{\"a}dagogischen Wissensbest{\"a}nde verf{\"u}gen sollten, damit sie die komplexen, unverstandenen und aufgrund der Aktenlage h{\"a}ufig fragmentierten Biografien ihrer ‚Kund\_innen‘ besser verstehen und beurteilen k{\"o}nnen. Nur dann scheint auch eine advokatorische Ethik greifen zu k{\"o}nnen, die das unverstandene Material nicht zu Ungunsten ihrer Klient\_innen auslegt. Ziel dieses Artikels ist es, einen sozial- und strukturhermeneutischen Verstehenszugang in dieses f{\"u}r die Supervision interessante Feld zu er{\"o}ffnen, der zugleich homologe {\"U}bertragungsm{\"o}glichkeiten in andere gesellschaftliche Felder erm{\"o}glichen kann.}, language = {de} }