TY - RPRT U1 - Arbeitspapier A1 - Disterer, Georg T1 - Gezielte Angriffe auf betriebliche Informationssysteme: Typologien von Motiven und Tätern N2 - Schon lange müssen Betreiber von IT-Systemen damit rechnen, dass die Systeme angegriffen und in der Folge unbefugt und missbräuchlich genutzt werden. Frühe Fälle sind etwa für das Jahr 1961 verzeichnet, als am MIT das Abrechnungsverfahren des Großrechners durch spezielle Programme unterlaufen wurde und die Programmierer so Rechnerkapazitäten nutzen konnten, ohne die Kosten dafür tragen zu müssen. Derartige Hacker (im Sinne von „Einbrecher“), die damals auch Kontrollen der Telefonsysteme ausschalteten und dadurch unentgeltlich telefonierten, lösten in der Öffentlichkeit durchaus positive Assoziationen aus, da sie als übermächtig wahrgenommene Konzerne und Monopole mit technischem Geschick ausmanövrierten. In Spielfilmen der 70er und 80er Jahre wurden Hacker stilisiert und als Vertreter des Widerstands gegen das Establishment dargestellt. Allerdings sind auch schon seit den 60er Jahren Vermögensschäden durch Manipulationen an IT-Systemen bekannt, mit denen Gehalts- oder Rechnungszahlungen umgeleitet oder Kontostände verändert wurden. Die ersten Schadprogramme, die sich über Übertragungsnetze fortpflanzen und IT-Systeme außer Funktion setzten - so genannte „Würmer“ – werden für das Jahr 1988 notiert. Missbrauch von IT-Systemen ist somit als Begleiterscheinung anzusehen, die nur schwer vermeidbar ist, solange Angreifer zwischen dem erzielbaren Eigennutz und dem notwendigen Aufwand sowie dem Risiko der Entdeckung bzw. Bestrafung abwägen und zum Ergebnis kommen, dass ihr Handeln lohnenswert erscheint. Unter den Begriff "Angriff" (engl.: attacks) fallen alle vorsätzlichen Handlungen mit dem dezidierten Ziel, die IT-Systeme eines Unternehmens zu zerstören, zu schädigen oder zu missbrauchen. T3 - Arbeitspapier / Hochschule Hannover, Fakultät IV - 07/2009 KW - Datenverarbeitungssystem KW - Computerkriminalität KW - Unternehmen Y1 - 2009 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-10360 U6 - https://doi.org/10.25968/opus-1036 DO - https://doi.org/10.25968/opus-1036 ER -