@phdthesis{Voigt2023, type = {Master Thesis}, author = {Ljuba Voigt}, title = {Einfluss politischer Social-Media-Kommunikation auf journalistische Zeitungsberichterstattung}, doi = {10.25968/opus-2936}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-29367}, pages = {135}, year = {2023}, abstract = {Auswirkungen strategischer Social-Media-Kommunikation politischer Akteure auf Zeitungsartikel: Inwiefern Themenframes auf sozialen Netzwerken die deutsche Presse beeinflussen. Wahlk{\"a}mpfe sind ein st{\"a}ndiges Ringen um die Deutungshoheit {\"u}ber Themen in den Massenmedien zwischen politischen Parteien und Akteuren. Dabei wirkt sich die Art der Medienberichterstattung {\"u}ber den Wahlkampf auf die Meinungsbildung der Rezipient*innen aus und beeinflusst ihr Wahlverhalten. Diese Forschungsarbeit setzt einen anderen Blickwinkel auf die Wahlkampfberichterstattung und untersucht, wie politische Parteien im Wahlkampf Themen in sozialen Netzwerken darstellen (framen) und inwieweit diese Themenframes von Journalist*innen in Zeitungsartikel {\"u}bernommen werden. Der SPD-Landesverband Niedersachsen ver{\"o}ffentlichte im gesamten Landtagswahlkampf eine sehr geringe Anzahl an Pressemitteilungen. Im Untersuchungszeitraum (08.09-06.10.2022), den letzten vier Wochen des Wahlkampfes, waren es drei St{\"u}ck. Demnach liegt die Schlussfolgerung nahe, dass Pressemitteilungen kein relevantes Kommunikationsmittel im Wahlkampf (mehr) sind und Inhalte stattdessen {\"u}ber soziale Netzwerke kommuniziert werden. Methodik Das Forschungsthema wurde mithilfe einer Input-Output-Analyse bearbeitet. Im ersten Schritt wurde eine qualitative Input-Inhaltsanalyse der Social-Media-Kommunikation durchgef{\"u}hrt. Es wurden 52 Beitr{\"a}ge auf Twitter und Instagram auf ihre inhaltliche Gestaltung analysiert. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde eine quantitative Output-Inhaltsanalyse durchgef{\"u}hrt. Darin wurden 427 Zeitungsartikel aus elf Tageszeitungen untersucht. Das Codebuch zur Output-Analyse zielte darauf ab, verwendeten Themen, Themenframes sowie {\"U}bernahmen von Originalt{\"o}nen der Social-Media-Beitr{\"a}ge in Zeitungsartikeln zu ermitteln. Ergebnisse Journalist*innen {\"u}bernehmen Inhalte aus Social-Media-Beitr{\"a}gen (noch) zu einem geringen Anteil in Zeitungsartikel. Die Themenauswahl zwischen Social-Media-Beitr{\"a}gen und Zeitungsartikeln war sehr {\"a}hnlich, die Frame-{\"U}bernahme fiel hingegen gering aus. Wenn Frames {\"u}bernommen wurden, wurden sie {\"u}berwiegend ohne Einordnung oder Kritik vermittelt. Inhalte und Originalt{\"o}ne aus Social-Media Beitr{\"a}gen des SPD-Landesverbands Niedersachsen {\"u}bernahmen Journalist*innen im Gro{\"s}teil der Stichprobenartikel nicht. Insgesamt fiel auf, dass regionale Tageszeitungen h{\"a}ufiger SPD-Frames und Originalt{\"o}ne aus Social-Media-Inhalten in ihre Berichterstattung {\"u}bernahmen als {\"u}berregionale Tageszeitungen. Im Hinblick auf Quellen in Zeitungsartikeln fiel auf, dass die SPD und dessen Akteure im Vergleich zu anderen Parteien und Parteiakteuren h{\"a}ufiger als Quelle verwendet wurden. Die Untersuchungsergebnisse lassen auf eine journalistisch unabh{\"a}ngige Arbeit und Artikelaufbereitung schlie{\"s}en. F{\"u}r das Kommunikationsmanagement ist das jedoch m{\"o}glicherweise eine Zeit des Umbruchs, weil eine Tendenz, zumindest in der politischen Kommunikation, zu beobachten ist: weg von klassischer Pressearbeit, hin zu sozialer Netzwerkkommunikation.}, language = {de} }