@techreport{SteckHermanutzLafrenzetal.2010, author = {Peter Steck and Max Hermanutz and Bianca Lafrenz and Domenica Schwind and Stefanie Hettler and Barbara Maier and Susanne Geiger}, title = {Die psychometrische Qualit{\"a}t von Realkennzeichen}, doi = {10.25968/opus-263}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus-3218}, year = {2010}, abstract = {Die vorliegende Arbeit fasst zwei Untersuchungen zu psychometrischen Eigenschaften der in der aussagepsychologischen Diagnostik verwendeten merkmalsorientierte Inhaltsanalyse zusammen. Die erste Untersuchung war Teil einer gr{\"o}{\"s}eren Laborstudie zur Validit{\"a}t inhaltsanalytischer Beurteilungen der Wahrhaftigkeit von Zeugenaussagen mit 60 Versuchspersonen, die verschiedenen Bedingungen von Wahr- und Falschaussagen zugeordnet waren, die zweite, eine Felduntersuchung, erfasste 138 Gutachten eines gerichtspsychologischen Institutes. In beiden Studien wurden die Items der merkmalsorientierten Inhaltsanalyse, die so genannten Realkennzeichen, einer Itemanalyse nach dem Modell der klassischen Testtheorie mit Reliabilit{\"a}tssch{\"a}tzung f{\"u}r den Score aggregierter Realkennzeichen unterzogen. Die Ergebnisse differierten betr{\"a}chtlich: W{\"a}hrend in der Laborstudie nur ein Teil der f{\"u}r die Realkennzeichen errechneten Trennsch{\"a}rfekoeffizienten das vorgegebene Signifikanzniveau (p < .05) erreichte und die Reliabilit{\"a}tssch{\"a}tzung mit rtt = .56 niedrig ausfiel, wurden in der Feldstudie fast durchgehend signifikante Trennsch{\"a}rfen ermittelt, und die Reliabilit{\"a}tssch{\"a}tzung entsprach mit rtt = .84 dem bei Pers{\"o}nlichkeitstests {\"u}blichen Niveau. Durch Itemselektion konnte in beiden F{\"a}llen die Reliabilit{\"a}t nur geringf{\"u}gig gesteigert werden. Die in der Laborstudie errechnete Interraterreliabilit{\"a}t f{\"u}r den Score aggregierter Realkennzeichen betrug r = .98. In der Feldstudie wurde {\"u}ber eine logistische Regression ein Cut-Off-Wert errechnet, der von psychologischen Gutachtern als wahr eingesch{\"a}tzten Aussagen von als falsch beurteilten trennte. Dieser Cut-Off-Wert lag zwischen f{\"u}nf und sechs erf{\"u}llten Realkennzeichen. Unter der experimentellen Manipulation des Wahrheitsgehaltes von Aussagen in der Laborstudie konnte die Validit{\"a}t der merkmalsorientierten Inhaltsanalyse nur partiell best{\"a}tigt werden. Diese trennte zwar wahre und erfundene Aussagen signifikant voneinander, nicht aber wahre Aussagen von T{\"a}uschungen mit realem Erlebnishintergrund.}, language = {de} }