@phdthesis{Froitzheim2017, type = {Bachelor Thesis}, author = {Jeanette Katenka Froitzheim}, title = {Stadtentwicklung und B{\"u}rger*innenbeteiligung am Beispiel des Steintorplatzes in Hannover}, doi = {10.25968/opus-1166}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-11669}, year = {2017}, abstract = {Forschungsgegenstand der Bachelorarbeit ist der politisch gef{\"a}rbte und direktiv gestaltete Aushandlungs- und Planungsprozess f{\"u}r die Bebauung eines zentralen innerst{\"a}dtischen Platzes in Hannover. Entlang der Leitfrage, wie der demokratische Anspruch nach B{\"u}rger*innenbeteiligung in Stadtentwicklungsprozessen aus den Konzepten in die Umsetzung gelangt und welche Bev{\"o}lkerungsgruppen in eben diesen Prozessen Ein- und Ausschl{\"u}sse erfahren, welche sie reproduzieren, finden eine mehrschichtige Verlaufsuntersuchung und eine R{\"u}ckbindung in m{\"o}gliche Bet{\"a}tigungsfelder der Sozialen Arbeit statt. Der Bachelorarbeit vorangegangen ist ein Praxisseminar zur Gemeinwesenarbeit und {\"O}ffentlichkeit, in welchem eine Feldanalyse stattfand. Anhand von angek{\"u}ndigten leitfadengest{\"u}tzen Expert*inneninterviews und qualitativen Interviews auf dem besagten Platz kristallisierte sich die offensichtliche Unkenntnis der Passant*innen {\"u}ber die Bebauungspl{\"a}ne heraus: Ein von offizieller Seite betontes Beteiligungsverfahren zur Neugestaltung ist den Nutzer*innen vielfach nicht bekannt gewesen. Methodisch wurde anhand des Governancekonzepts nach Baum (2012), Kl{\"o}ti (2016) und Walk (2011) und der „unternehmerischen Stadt“ nach Harvey (1989) die Einbindung von Sozialer Arbeit in Stadtentwicklungsprozesse analysiert. Ausgewertet wurden die Dokumentationen der Innenstadtforen im Rahmen des Policykonzepts „Hannover City 2020+“. Festzuhalten gilt, dass die zentrale Aufgabe der Sozialen Arbeit in diesem Zusammenhang benannt werden kann als die Thematisierung von sozialem Ausschluss (Anhorn \& Bettinger 2005) und den hohen Voraussetzungen f{\"u}r den Zugang zu Beteiligung und Mitgestaltung des {\"o}ffentlichen Raumes. Gezeigt wird, dass das erste Beteiligungsverfahren einer Scheinbeteiligung (Arnstein 1969) zur Legitimation von Ergebnissen aus Beh{\"o}rden- und Expert*innenenrunden diente; viele der eigentlichen Nutzer*innen des Platzes wurden nicht erreicht und beteiligt, da die Strukturen des Partizipationsangebotes zu hochschwellig und exklusiv angelegt waren. Es wird deutlich, dass die {\"o}ffentlichen Verfahren bestenfalls der Information gedient haben. Diese Arbeit ist ein Pl{\"a}doyer f{\"u}r eine planungsbezogene Soziale Arbeit (Drilling \& Oehler 2013), welche sich r{\"a}umlich-reflexiv und aktiv in die Gestaltung und Planung von Stadt einbringt, anstatt nur im Nachhinein daraus entstandene Konflikte und Probleme wie Ausschluss und Verdr{\"a}ngung von Randgruppen zu bearbeiten. Im bisherigen Prozess hat Soziale Arbeit die Aufgabe, sich kritisch im Interesse der marginalisierten Nutzer*innengruppen einzubringen und advokatisch t{\"a}tig zu sein, bzw. dar{\"u}ber hinaus diese dabei zu unterst{\"u}tzen sich wirkungsvoll einzubringen, nicht wahrgenommen. In dem kommenden Verfahren 2018 bietet sich die Chance einer inkludierenderen Beteiligung durch Methoden der B{\"u}rger*innenbeteiligung wie bspw. der Zukunftswerkstatt (Dienel 2011: 208ff) direkt auf dem Platz, in denen gegebenenfalls mehr Menschen zu Wort kommen als bei den bisherigen Verfahren.}, language = {de} }