@article{ApolinarskiStielHerbstetal.2024, author = {Apolinarski, Beate and Stiel, Stephanie and Herbst, Franziska A. and Geyer, Siegfried}, title = {D{\"u}nn in der Fl{\"a}che? Regionale Disparit{\"a}ten in der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland}, journal = {Zeitschrift f{\"u}r Evidenz, Fortbildung und Qualit{\"a}t im Gesundheitswesen}, volume = {190-191}, issn = {1865-9217}, doi = {10.25968/opus-3477}, institution = {Sonstige Einrichtungen}, pages = {53 -- 62}, year = {2024}, abstract = {Hintergrund: Ambulante und vollstation{\"a}re Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung wurden in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich ausgebaut und werden immer h{\"a}ufiger durch teilstation{\"a}re Angebote erg{\"a}nzt. Die Verf{\"u}gbarkeit dieser Angebote ist regional jedoch sehr unterschiedlich. Inwiefern dem Angebot dieser Versorgungsstrukturen ein regionaler Bedarf aufgrund der {\"o}rtlichen Bev{\"o}lkerungsstrukturen gegen{\"u}bersteht, ist bislang unbekannt. Methode: In vier Poisson-Regressionsmodellen wird der Zusammenhang zwischen Bev{\"o}lkerungsindikatoren aus den Bereichen Demografie, Erwerb, Einkommen, Bildung und Gesundheit und der Anzahl an Angeboten der ambulanten und vollstation{\"a}ren Hospizarbeit und Palliativversorgung explorativ untersucht. Die auf Kreisebene kumulierten Daten stammen aus der INKAR Datenbank des Bundesinstituts f{\"u}r Bau-, Stadt- und Raumforschung zu Lebensbedingungen in Deutschland sowie vom Wegweiser der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Palliativmedizin. Mittels logistischer Regression sollen außerdem Faktoren f{\"u}r die Gr{\"u}ndung teilstation{\"a}rer Versorgungsangebote identifiziert werden. Ergebnisse: In die Analyse gingen 401 Kreise und kreisfreie St{\"a}dte in Deutschland ein. Einwohnerzahl, Siedlungsdichte und Durchschnittsalter der Bev{\"o}lkerung sind die st{\"a}rksten Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Anzahl an Versorgungsangeboten. In Ballungsgebieten sind sowohl ambulante Angebote der Palliativversorgung als auch Palliativstationen tendenziell h{\"a}ufiger verf{\"u}gbar, w{\"a}hrend die Anzahl ambulanter Hospizdienste und vollstation{\"a}rer Hospize unabh{\"a}ngig von der Siedlungsdichte in den Kreisen mit h{\"o}herer Einwohnerzahl zunimmt. Weder f{\"u}r die Bev{\"o}lkerungsindikatoren noch f{\"u}r die bereits vorhandenen Versorgungsstrukturen konnte im Regressionsmodell ein signifikanter Einfluss auf die Entstehung teilstation{\"a}rer Versorgungseinrichtungen nachgewiesen werden. Diskussion: Die geografisch ungleiche Verteilung von hospizlich-palliativen Versorgungsangeboten in Kreisen und kreisfreien St{\"a}dten in Deutschland ist nur teilweise durch die regionale Bev{\"o}lkerungsstruktur erkl{\"a}rbar. Trotz einer Zunahme von Angeboten der Hospizarbeit und Palliativversorgung stehen in bev{\"o}lkerungsarmen Regionen mit tendenziell {\"a}lteren Einwohner*innen weniger Strukturen der hospizlich-palliativen Gesundheitsversorgung zur Verf{\"u}gung. Schlussfolgerung: Zuk{\"u}nftige Versorgungsplanung sollte neben der Einwohnerzahl weitere Bev{\"o}lkerungsmerkmale st{\"a}rker ber{\"u}cksichtigen, um die Versorgung in Regionen mit h{\"o}heren Versorgungsbedarfen, z. B. aufgrund einer durchschnittlich {\"a}lteren Bev{\"o}lkerung, zu verbessern. Nachfolgende Studien sollten untersuchen, welche Bev{\"o}lkerungsmerkmale den tats{\"a}chlichen Versorgungsbedarf am besten abbilden k{\"o}nnen.}, subject = {Spezialisierte ambulante Palliativversorgung}, language = {de} }