@phdthesis{Glatz2021, type = {Bachelor Thesis}, author = {Susanne Glatz}, title = {Frauenhauskinder als Zielgruppe von Pr{\"a}vention und Intervention durch die Soziale Arbeit}, doi = {10.25968/opus-2062}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus4-20629}, year = {2021}, abstract = {H{\"a}usliche Gewalt, besonders m{\"a}nnliche Gewalt gegen Frauen im sozialen Nahraum, ist auch im Jahr 2021 noch ein gravierendes gesamtgesellschaftliches Problem. Trotz besonderer Risikokonstellationen betrifft h{\"a}usliche Gewalt Frauen jeder Altersstufe, Nationalit{\"a}t, religi{\"o}ser und ethnischer Zugeh{\"o}rigkeit, unabh{\"a}ngig von der Schichtzugeh{\"o}rigkeit und dem jeweiligen Bildungshintergrund. Dass die betroffenen Frauen sich h{\"a}ufig in einem Abh{\"a}ngigkeitsverh{\"a}ltnis zu ihrem Partner befinden, aus dem sie sich nur schwer befreien k{\"o}nnen, verweist auf bestehende Machtasymmetrien im Geschlechterverh{\"a}ltnis. Eine repr{\"a}sentative Studie des Bundesministeriums f{\"u}r Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2004) weist nach, dass 25 \% der Frauen in Deutschland im Alter zwischen 16 und 85 Jahren mindestens einmal durch einen Beziehungspartner eine Form k{\"o}rperlicher oder sexueller Gewalt erlebt haben: ein Drittel der Frauen einmalig, ein Drittel 2- bis 10-mal und ein weiteres Drittel 10- bis 40-mal. In mehr als der H{\"a}lfte der betroffenen Haushalte leben Kinder, welche die Gewalt gegen die Mutter in 70 bis 90 \% mit ansehen, oder h{\"o}ren m{\"u}ssen oder sogar zwischen die Fronten geraten. Das Miterleben von Partnerschaftsgewalt geht f{\"u}r die Kinder mit gro{\"s}en Belastungen und Entwicklungsrisiken einher. Die Frauenhausbewegung hat seit den 1970er Jahren dazu beigetragen, Gewalt gegen Frauen im Geschlechterverh{\"a}ltnis zu problematisieren, zu enttabuisieren und {\"o}ffentlich zu {\"a}chten. Au{\"s}erdem hat sie dazu beigetragen, Frauen mit ihren Kindern Schutz zu bieten und neue Perspektiven in ein selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben zu er{\"o}ffnen. Bis in die 1990er Jahre wurden Kinder jedoch kaum als Zielgruppe mit eigenen Belangen wahrgenommen und unterst{\"u}tzt. Seitdem hat ein Umdenken stattgefunden. Meine Bachelorarbeit thematisiert daher Frauenhauskinder als Zielgruppe von Pr{\"a}vention und Intervention durch die Soziale Arbeit. Ich setze mich mit den Zusammenh{\"a}ngen zwischen Partnerschaftsgewalt und Gewalt gegen Kinder, sowie den Auswirkungen kindlicher Mitbetroffenheit auseinander. Hieraus resultiert die Frage, warum es erforderlich ist, Kinder in Frauenh{\"a}usern als eigene Zielgruppe der professionellen Sozialen Arbeit anzuerkennen und wie den speziellen Bed{\"u}rfnissen von Kindern konkret Rechnung getragen werden kann. Neben der Frage nach der familienrechtlichen Ber{\"u}cksichtigung h{\"a}uslicher Gewalt im Hinblick auf das Kindeswohl, geht es mir um die Frage, wie differenziert, fl{\"a}chendeckend und vernetzt das Hilfesystem sowie das Pr{\"a}ventionsangebot im Hinblick auf die Zielgruppe aufgestellt ist und in welcher Weise Hilfsstrukturen ausbauf{\"a}hig sind.}, language = {de} }