@book{Przywara1994, author = {Rainer Przywara}, title = {Drucktrennen spr{\"o}dharter Werkstoffe}, isbn = {3-18-334002-X}, doi = {10.25968/opus-188}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:960-opus-2134}, year = {1994}, abstract = {Drucktrennen ist ein Verfahren zum spanlosen Trennen zylindrischer oder prismatischer Bauteile durch in einem Teilbereich der Mantelfl{\"a}che auf das Werkst{\"u}ck wirkenden Fluidhochdruck. In der vorliegenden Arbeit werden die Wirkzusammenh{\"a}nge zwischen der Bearbeitung spr{\"o}dharter zylindrischer Werkst{\"u}cke und den resultierenden Oberfl{\"a}chen- und Randzoneneigenschaften theoretisch analysiert und die Ergebnisse mit denen experimenteller Untersuchungen verglichen. Der Fluidhochdruck bewirkt einen haupts{\"a}chlich von der Werkst{\"u}ckgeometrie und dem Aufbau der f{\"u}r die Versuchsdurchf{\"u}hrung entwickelten Trennkammer abh{\"a}ngigen Spannungszustand des Werkst{\"u}cks. Gleichzeitig dringt das Trennmedium in Oberfl{\"a}chenanrisse ein und ruft dort lokale Zugspannungen im Bereich der Ri{\"s}spitze hervor. Erreicht der Fluiddruck einen vom Spannungszustand und der Ri{\"s}l{\"a}nge abh{\"a}ngigen kritischen Wert, so wird die Bruchz{\"a}higkeit des Werkstoffs {\"u}berschritten und ein Spr{\"o}dbruch des Werkst{\"u}cks ausgel{\"o}st. Durch gezielt eingebrachte Kerben kann der Ort der Trennung exakt vorgegeben werden. Die Werkst{\"u}cktrennung erfolgt senkrecht zur Richtung der gr{\"o}{\"s}ten Hauptspannung, welche stets ungef{\"a}hr parallel zur Werkst{\"u}ckmittelachse orientiert ist. Um eine v{\"o}llig ebene Bruchfl{\"a}che zu erreichen, mu{\"s} eine Ankerbung in Kammermitte erfolgen und das Werkst{\"u}ck absolut symmetrisch zur Trennfl{\"a}che ausgerichtet sein. Der vom nachdr{\"a}ngenden Fluid vorangetriebene Bruch wird durch Druckspannungen in bestimmten Bereichen des belasteten Bauteils gehemmt. Die Bruchgeschwindigkeit ist demzufolge in der Regel so niedrig, da{\"s} f{\"u}r amorphe und einkristalline Werkstoffe keine Bruchverzweigung erfolgt. Dadurch ist beispielsweise f{\"u}r optisches Glas und einkristallines Silizium die Herstellung spiegelglatter Oberfl{\"a}chen m{\"o}glich. Die Trennfl{\"a}chen vielkristalliner Werkstoffe weisen dagegen eine geringe Oberfl{\"a}cheng{\"u}te auf, da der Energie{\"u}berschu{\"s} im Bereich der Ri{\"s}spitze nicht ausreicht, um einen transkristallinen Spr{\"o}dbruch voranzutreiben, sondern stets erhebliche interkristalline Bruchanteile vorliegen.}, language = {de} }